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Erinnerungsmedaille 1870-1871. Möglicherweise später gehenkelter ursprünglicher Bronze-Abeschlag, mit Stempelschneider-Signatur "R.KÖLBEL", am Band des Verdienstkreuzes für Aufopferung und Pflichttreue.

DEUTSCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
OLDENBURG, HERZOGTUM (BIS 1815) UND GROSSHERZOGTUM (1815/1829-1918) OLDENBURG

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Lot number 2123




Estimated price: 75.00 €
Hammer-price / sale price: 95.00 € (Preliminary hammer price)


Erinnerungsmedaille 1870-1871. Möglicherweise später gehenkelter ursprünglicher Bronze-Abeschlag, mit Stempelschneider-Signatur "R.KÖLBEL", am Band des Verdienstkreuzes für Aufopferung und Pflichttreue.


RR II

Von allergrößter Seltenheit. Exemplar unser 311. Auktion am 5. Oktober 2018, Kat. Nr. 394, dort fälschlicherweise als Metallguß beschrieben; davor ex Sammlung Peter Groch, Berlin.

Beyreiß schreibt (in BYO S. 112), daß "Bronzeabschläge" in verschiedene Sammlungen gelangt seien und diesbezügliche Anfragen der Sammler an die Ordenskanzlei stets mit dem Hinweis beantwortet wurden, daß diese Medaille nur in Silber verliehen worden sei. Dies beweist jedoch, daß Ausführungen in Bronze, wenn auch nicht offiziell, schon vor 1918 existierten.

Gestiftet wurde die Medaille am 5. Mai 1871 von Großherzog Nicolaus Friedrich Peter (II.) (1827-1900, reg. seit 1853) für das Zivilpersonal seines Stabes "zum Andenken an ihren Aufenthalt in unserem Hauptquartier" (Stiftungsverfügung). Der Stempel wurde von dem Medailleur Rudolph Kölbel (1826-1910) in Oldenburg geschnitten. Die Prägung der Originalmedaillen in Silber erfolgte durch die Berliner Medaillen-Münze L. Ostermann, die 50 Exemplare nach Oldenburg lieferte, wovon 21 Stück verliehen wurden. 20 Stück gelangten an die großherzogliche Münz- und Medaillensammlung und ein Exemplar wurde an den Sammler Höhn, Polizeirat in Wiesbaden abgegeben. Über den Verbleib der weiteren acht Exemplare ist nichts bekannt. (Vgl. BYO S. 112; und: Klie, Ernst: Der Medailleur Rudolph Kölbel und sein Medaillenschaffen für Oldenburg. In: OMF03 S. 59, Nr. 1.06.)