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Johann der Jüngere, 1564-1622. Doppelter Reichstaler 1622, Reinfeld, Dav. A 3715; Lange 543.

GERMAN COINS AND MEDALS
SCHLESWIG-HOLSTEIN, HOLSTEIN-SONDERBURG, HERZOGTUM

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Lot number 200






Estimated price: 15,000.00 €
Hammer-price / sale price: 22,000.00 €


Johann der Jüngere, 1564-1622.
Doppelter Reichstaler 1622, Reinfeld, auf seinen Tod. 57,61 g. Münzmeister Tobias Reinhardt.  Û IOHANNES - D Ù G Ù HÆRE Ù - NORWEGIE - DVX Ù SCHL Ù Totenkopf auf gekreuzten Knochen, darüber VIVE MEMOR LETHI, darunter G - G G M - F. Die Umschrift durch die Wappen von Schleswig, Oldenburg-Delmenhorst und Norwegen geteilt// È Ù ET Ù HOLS ÙÛ STOR Ù ET ÛÛ DIT ÙÙÙ O ÙÛ ET Ù DELM Ù Acht Zeilen Schrift: Û NATVS ÛÛ AO Ù 1545 Ù DIE ÜÛ 25 Ù MARTII ÛÛ OBIIT Ù AO Ù 1622 ÛÛ DIE ÛÙ OCTOBR Ù / VIXIT Û ANNOS / Û 77 Û MENSES Û / 6 Ù DIES Û 14 Û Die Umschrift durch die Wappen von Stormarn, Dithmarschen und Holstein geteilt.
Dav. A 3715; Lange 543.

Von großer Seltenheit. Hübsche Patina, kl. Randfehler, sehr schön

Exemplar der Slg. Dr. Werner Koch, Auktion Dr. Busso Peus Nachf. 273, Frankfurt/Main 1970, Nr. 1135.

Die Buchstaben unter dem Totenkopf bedeuten G(ottes) G(üte) G(ibt) M(ir) F(rieden).

Johann der Jüngere, Herzog und Stammvater des Hauses Holstein-Sonderburg, dritter Sohn Christians III. von Dänemark und seiner Gemahlin Dorothea von Lauenburg, wurde 1545 in Koldinghus geboren. Nach den im Oldenburger Herrscherhause geltenden Bestimmungen über die Landesteilungen bekam Johann ein Drittel des königlichen Anteils. 1564 wurden ihm von seinem Bruder, König Friedrich II. die beiden Häuser Sonderburg und Norburg, Schloß und Stadt Plön und das Kloster Ahrensbök erblich abgetreten. 1568 heiratete er Elisabeth, Tochter des Herzogs Ernst II. von Braunschweig-Grubenhagen und 1588 Agnes Hedwig, Tochter des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt, Witwe des Kurfürsten August von Sachsen. Von Herzog Johann dem Älteren in Hadersleben erbte er 1588 noch die Klöster Reinfeld und Ruhekloster, letzteres lies er abbrechen und errichtete dafür Schloß Glücksburg. Die Stände erklärten sich aber gegen die Teilung und verweigerten ihm die Erbhuldigung. Er und seine Nachkommen wurden daher als "abgeteilte Herren" bezeichnet. Das Münzrecht übten sie aber trotzdem aus. Herzog Johann vermehrte seinen Besitz durch Ankauf vieler Güter, dabei ging er rücksichtslos gegen seine Untertanen vor und verlangte Hofdienste von den Bauern in bisher nicht gekanntem Umfang.