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Johann Adolf, 1671-1704. 2/3 Taler 1690, Glückstadt. Dav. 570, 571, 572; Lange 760, 761, 762.

GERMAN COINS AND MEDALS
SCHLESWIG-HOLSTEIN, HOLSTEIN-PLÖN, HERZOGTUM

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Lot number 225




Estimated price: 150.00 €
Hammer-price / sale price: 380.00 €


Johann Adolf, 1671-1704.
2/3 Taler 1690, Glückstadt.
Dav. 570, 571, 572; Lange 760, 761, 762.

3 Stück., Schön-sehr schön

Johann Adolf, Herzog von Holstein-Plön, wurde 1634 auf Schloß Ahrensbök als ältester Sohn des Herzogs Joachim Ernst von Holstein-Plön und seiner Gemahlin Dorothea Auguste von Holstein-Gottorp geboren. Nachdem er fünf Jahre die vom Vater in Reinfeld errichtete Fürstenschule besucht hatte, reiste er, um das Kriegshandwerk zu erlernen, nach den spanischen Niederlanden und Schlesien. Er ging nach Ungarn, wo er als Generalmajor seit 1664 einige Jahre gegen die Türken gefochten hatte und einige Auszeichnungen bekam. 1669 kehrte er nach Holstein zurück und trat als Generalwachtmeister in dänische Dienste, bis ihm durch den Tod seines Vaters 1671 das Herzogtum Plön zufiel. Nach diesem Ereignis ließ er sich vorübergehend in Plön nieder. Schon 1673 nahm Johann Adolf wieder auswärtige Kriegsdienste an und vermählte sich 1673 mit Dorothea Sophie, Tochter des Herzogs Rudolf August von Braunschweig-Wolfenbüttel, von dem er die Feldmarschallwürde erhielt und das Kommando über die Truppen, welche die braunschweigischen Herzöge für das gegen die Franzosen gesandte Reichsheer gestellt hatten. Weiterhin kämpfte er gegen den Marschall Turenne und gegen Marschall Créqui. 1676 trat er wieder in dänische Dienste, legte jedoch im Herbst das Kommando nieder und trat dann abermals 1689 an die Spitze des dänischen Heeres. Einige Jahre später löste Johann Adolf sein militärisches Verhältnis zu Dänemark und trat in den Dienst der Generalstaaten als Generalfeldmarschall und Gouverneur von Maastricht. Zu seinen kriegerischen Taten in Holland zählt auch die Eroberung von Huy im Jahre 1694. Der Friede zu Rijswick 1697 beendete seine militärische Laufbahn. Trotz Johann Adolfs wiederholter und langer Abwesenheit von der Heimat bewahrte er ein lebhaftes Interesse für sein Land. Er gründete die Neustadt in Plön, legte Fabriken an und gab verschiedenen Armenhäusern Geld. Er starb 1704 auf Ruhleben bei Plön und ist dort in der Schloßkapelle beigesetzt.