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Ernst von Bayern, 1540-1554. 2 Dukaten 1548. 7.02 g. Fb. 605; Probszt 340; Zöttl 373.

THE HOLY ROMAN EMPIRE/AUSTRIAN COINS
DIE GEISTLICHKEIT IN DEN HABSBURGISCHEN ERBLANDEN, SALZBURG, ERZBISTUM

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Lot number 2563




Estimated price: 10,000.00 €
Hammer-price / sale price: 13,000.00 €


Ernst von Bayern, 1540-1554.
2 Dukaten 1548. 7.02 g.  ERNESTVS COF Û IN AREPM Û SALZ ÛÛ BA Û DVX Vierfeldiges Stifts- und Familienwappen, darüber die Jahreszahl 1548//S  RVDBERTVS Û ET ÛÛ VIRGILIVS Û EPI Û SALZ Die beiden Stiftsheiligen St. Rudbertus und St. Virgilius sitzen nebeneinander mit Mitra, Salzgefäß und Krummstab, die Köpfe einander zugewandt, davor Dommodell.
Fb. 605; Probszt 340; Zöttl 373. In US-Plastikholder der NGC mit der Bewertung MS 64 (6495148-001).

GOLD. Sehr selten, besonders in dieser Erhaltung. Attraktives, ungewöhnlich sauber ausgeprägtes Exemplar, vorzüglich-Stempelglanz

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 16, Osnabrück 1990, Nr. 3002.

Ernst wurde 1500 als dritter Sohn des bayerischen Herzogs Albrecht IV. geboren. Nach dem Tod seines Vaters 1508 wurde er von dem berühmten Geschichtsschreiber Aventinus erzogen. Da der Vater mit einem Primogeniturgesetz im Jahr 1506 die Unteilbarkeit Bayerns beschlossen hatte, wurde Ernst gegen seinen Willen für den geistlichen Stand bestimmt. Er weigerte sich, die höheren Priesterweihen zu empfangen und wurde daher 1517 Administrator (und nicht Bischof) des Bistums Passau. Weil Bayern den Erzbischof Matthäus Lang im Bauernkrieg unterstützt hatte, wurde Ernst nach dessen Tod 1540 zum Administrator von Salzburg gewählt. Auf seinen Münzen fehlen die sonst üblichen erzbischöflichen Insignien und als Titel erscheint in der Regel die Formel "zum Erzbischof Konfirmierter". Nachdem Ernst eine zweite päpstliche Frist zum Erhalt der Priesterweihen verstreichen ließ dankte er 1554 ab und zog sich in seine bereits 1549 erworbene schlesische Grafschaft Glatz zurück, wo er 1560 starb.