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Maximilian I. (IV.) Joseph, 1799-1806-1825. Tragbare, goldene Verdienstmedaille zu 6 Dukaten o. J. (gestiftet 1808), Witt. - (vgl. 2478 Anm., dort in Silber und Kupfer).

GERMAN COINS AND MEDALS
BAYERN, HERZOGTUM, SEIT 1623 KURFÜRSTENTUM, SEIT 1806 KÖNIGREICH

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Lot number 7024




Estimated price: 1,000.00 €
Hammer-price / sale price: 2,000.00 €


Errata : Die Beschreibung und Anmerkung im Katalog sind ersetzt worden (s. Errataliste).

Maximilian I. (IV.) Joseph, 1799-1806-1825.
Tragbare, goldene Verdienstmedaille zu 6 Dukaten o. J. (gestiftet 1808), Civil-Verdienst-Medaille (des Civil-Verdienst-Ordens der Bayerischen Krone). 3. Modell (mit Inschrift "KŒNIG" oder "KÖNIG" - 1806-1918), 3. Ausgabe (feineres Schriftbild, "licht" belaubte Zweige, Stempelschneider-Signatur "LOSCH", Rand ge-strichelt), Goldene Medaille zu 6 Dukaten, Durchmesser 36 mm, Gold, 21,2 g, deutliche Stempelschwäche auf Avers und Revers, deshalb ist von der ursprünglichen Stempelschneider-Signatur nur noch das "O" sichtbar, auf Avers und Revers min. Randwülstchen, mit breiter Originalöse, ohne Bandring und ohne Band. BWK2 4; OEK19 452.
Witt. - (vgl. 2478 Anm. dort in Silber und Kupfer).

GOLD. RR Winz. Randfehler, vorzüglich

Schreiber schreibt hierzu (in SH S. 93) "Eine Stempelerneuerung gegen Ende der 1840er Jahre brachte wieder einige kleine Änderungen. Die Lettern sind jetzt etwas größer und auch breiter, die Signatur des Stempelschneiders ist jetzt LOSCH. Doch tritt sie mitunter unvollständig hervor oder fehlt auch ganz."
Am 31. Dezember 1792 stiftete Kurfürst Carl Theodor von Bayern (1724-1799, ab 1742 Kurfürst und Pfalzgraf bei Rhein, ab 1777 Kurfürst von Bayern) aus Anlaß seines fünfzigjährigen Regierungsjubiläums zunächst als nicht tragbare silberne Medaille ". . . zur Belohnung von Verdiensten um das Regentenhaus und Vaterland . . ." (HS S. 63, Nr. 256) gestiftet und bis zu seinem Tod verliehen worden (1. Modell).
Aus Anlaß des Krieges gegen Österreich stiftete dann Kurfürst Maximilian IV. Joseph (1756-1825, Kurfürst ab 1799, als "Maximilian I. Joseph" ab 1806 König) am 2. No-vember 1805 die nunmehr zweistufige (Gold und Silber) und tragbare Medaille " . . . zur Belohnung von Civilpersonen, welche sich während des Krieges 1805 gegen Österreich ausgezeichnet haben . . . "(HS S. 64, Nr. 257/258) (2. Modell). Zu diesem Zeitpunkt wurde auf Antrag auch gestattet, daß die bis dahin nicht tragbare Silberne Medaille des 1. Modells getragen werden durfte.
Aus Anlaß der Annahme des Königstitels durch Maximilian Josephs wurde die Um-schrift der Vorderseite diesbezüglich durch die Einfügung von "KŒNIG" anstelle von Kurfürst geändert (3. Modell, 1. Ausgabe). Dieser Stempel wird weder von Hessenthal und Schreiber (in HS), noch von Schreiber (in SH) noch von Nimmergut (in NI) beschrieben, weshalb deren (HS und NI) Stempelzählung falsch ist. Dieser Stempel der 1. Ausgabe ist jedoch in den Stempelkatalog des Königlich Bayerischen Haupt-Münzamtes aufgeführt.
Als am 19. Mai 1808 der Civil-Verdienst-Orden der Bayerischen Krone gestiftet wurde, wurde die Zivilverdienstmedaille dem Orden affiliiert, was Sie de facto offensichtlich bis 1918 blieb.
Zu einem unbekannten Zeitpunkt wurde ein neuer Vorderseiten-Stempel eingeführt, der nun in der Umschrift "KÖNIG" zeigte, der Rückseiten-Stempel blieb der gleiche (3. Modell, 2. Ausgabe). Nach Schreiber (in SH S. 93) wurden gegen Ende der 1840er Jahre für Vorder- und Rückseite neue Stempel geschnitten, wobei das Schriftbild nunmehr feiner und die Belaubung der Zweige "lichter" gestaltet waren (3. Modell, 3. Ausgabe). Aufgrund zunehmender Stempelschwäche wurde das Prägebild von Umschrift, Zweigen und Inschrift schwächer, die Stempelschneider-Signatur verschwand zuweilen teilweise oder sogar ganz.
Deshalb wurden zu einem unbekannten Zeitpunkt neue Stempel von Vorder- und Rückseite angefertigt, nunmehr wieder mit etwas buschigerer Belaubung der Zweige, jedoch gepunktetem Rand und mit Stempelschneider-Signatur "LOSCH" (3. Modell, 4. Ausgabe). Noch später verschwand wurde ein Stempel ohne die Stempelschneider-Signatur "LOSCH" verwendet, wobei bisher nicht eindeutig geklärt werden konnte, ob es sich hierbei um eine Stempelschwäche des 4. Stempels oder um einen neuen Stempel gehandelt hat (3. Modell, 5. Ausgabe).