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Silbermedaillon zu 4 Talern 1632, Forster 35; Hildebrand I, S. 137, 69.

GERMAN COINS AND MEDALS
AUGSBURG, STADT

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Lot number 261




Estimated price: 7,500.00 €
Hammer-price / sale price: 8,000.00 €


Silbermedaillon zu 4 Talern 1632, von D. Sailer, auf die Übergabe der Stadt Augsburg an den schwedischen König Gustav II. Adolf am 14. April. Schriftband über Stadtpyr, der aus dreizehn kleinen Schilden (12 Magistratswappen und ein Schild mit dem strahlenden Namen Gottes) gebildet ist, zu den Seiten je ein Doppelmonogramm aus den Buchstaben GA//Zwei gekrönte, aus den Buchstaben GA gebildete Doppelmonogramme, das schwedische Reichswappen und ein Schriftband über dem Grundriß der Augsburger Stadtbefestigung sowie der geplanten Erweiterung, darin vier gekrönte Wappen, im Vordergrund der Fluß Lech. 76,55 mm; 110,10 g.
Forster 35; Hildebrand I, S. 137, 69.

RR Vorzüglich

Die großenteils protestantische Bevölkerung der Stadt Augsburg hatte unter der bayerisch-katholischen Besatzung schwere Lasten erdulden müssen. Als Gustav II. Adolf mit seinen Truppen vor der Stadt stand, baten die Bürger den Schwedenkönig um Schonung. Der bayerische Kommandant konnte auf dem Verhandlungsweg zum Abzug bewegt werden, am 14. April 1632 zog Gustav II. Adolf feierlich in die Stadt ein. Die Augsburger Bürgerschaft hatte einen Treueeid gegenüber der schwedischen Krone abgelegt.

Auf der Vorderseite dieses prächtigen Medaillons ist zu lesen: POST NVBILA PHOEBVS (= "Nach den Wolken kommt Sonnenschein"), und der Augsburger Stadtpyr trägt die Unterschrift: Crescit et florescit (= "er wächst und blüht"). Die auf Vorder- und Rückseite zu sehenden Doppelmonogramme sind in "Gustav Adolf" und in "Augusta Gustava" aufzulösen. Zu Ehren Gustav Adolfs benannte sich Augsburg statt des üblichen römischen "Augusta Vindelicorum" in "Augusta Gustava" um. Die Bedeutung der Stadt als Hauptort des Protestantismus wird auch in der Rückseiteninschrift hervorgehoben: GVSTAVA ET AVGVSTA CAPVT RELIGIONIS ET REGIONIS (= "Augsburg sowohl Hauptstadt der Religion als auch der Region"). Schließlich wird auf der Schauprägung auch Werbung für die Erweiterung der Stadtbefestigung betrieben. Im Grundriß sind die Wappen des schwedischen Stadtkommandanten Bengt Oxenstierna, des Statthalters Graf Georg Friedrich von Hohenlohe, des Generals Johan Banér und des Generalingenieurs und Urhebers des neuen Befestigungsplans, Franz von Traytorren, zu sehen.