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Hanseatenkreuz 1914. Silber (!) emailliert, Avers- und Revers-Medaillon separat geprägt, nahezu unsichtbare Emaille-Reparatur im Avers-Medaillon, mit originalem Band-Abschnitt, im bordeauxroten, etwas beriebenen Verleihungsetui. OEK21 688.

DEUTSCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
HAMBURG, FREIE UND HANSESTADT HAMBURG (BIS 1806 UND SEIT 1814)

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Lot number 7007




Estimated price: 500.00 €
Hammer-price / sale price: 850.00 €


Hanseatenkreuz 1914. Silber (!) emailliert, Avers- und Revers-Medaillon separat geprägt, nahezu unsichtbare Emaille-Reparatur im Avers-Medaillon, mit originalem Band-Abschnitt, im bordeauxroten, etwas beriebenen Verleihungsetui. OEK21 688.


RRR II

Von äußerster Seltenheit!

Mit Datum vom 10. September 1915 stiftete der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg das Hanseatenkreuz. Davor war die Stiftung des Lübecker Hanseatenkreuzes durch den Senat der Freien und Hansestadt Lübeck mit Datum vom 21. August 1915 erfolgt. Der Hamburger Stiftung wiederum folgte mit Datum vom 14. September 1915 die Stiftung des Bremer Hanseatenkreuzes durch den Senat der Freien und Hansestadt Bremen. Laut Stiftungserlaß sollte " . . . durch die Verleihung dieses Ehrenzeichens . . . besonderen Verdiensten Einzelner ohne Unterschied des Ranges und des Standes nach Maßgabe der nachfolgenden Bestimmungen Anerkennung und Auszeichnung zuteil werden."

Laut Nimmergut (in NI2 S. 342) erfolgte die Verleihung an gegenwärtige oder frühere Angehörige des 1. Hanseatischen Infanterie-Regiments Nr. 76 und an die übrigen im hamburgischen Staatsgebiet bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs stehenden oder dorthin verlegten bzw. neu aufgestellten Truppenteile des Heeres und der Flotte, einschließlich der Besatzung des Kleinen Kreuzers "SMS Hamburg"; ferner an hamburgische Staatsangehörige, die in anderen Truppenteilen des Heeres und der Flotte am Krieg teilnahmen, und an Personen, die in der freiwilligen Krankenpflege Hamburgs auf dem Kriegsschauplatz tätig waren.

Ausnahmsweise konnte das Kreuz auch solchen Offizieren des Heeres und der Flotte verliehen werden, denen eine Anzahl Hamburger unterstellt war, und Angehörigen von Truppenteilen, die im Kampf den Hamburgern Hilfe geleistet hatten. Darüber hinaus fanden Ehrenverleihungen statt, so an Kaiser Wilhelm II. (1858-1941, reg. von 1888 bis 1918) oder an den bayerischen König Ludwig III. (1848-1921, König von 1913 bis 1918).

Insgesamt scheinen laut Nimmergut ca. 50.000 Hanseatenkreuze verliehen worden zu sein.

Zu den Ausgaben in Silber meint Nimmergut, daß diese möglicherweise in Verbindung mit den silbernen Ausgaben des bremischen Hanseatenkreuzes im Jahre 1917 hergestellt worden sein könnten, für Verleihungen an besonders hochgestellte Persönlichkeiten.