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Julius Heinrich, 1656-1665. Reichstaler 1656. 28.58 g. Dorfmann 93; Dav. -.

GERMAN COINS AND MEDALS
LAUENBURG, HERZOGTUM

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Lot number 334




Estimated price: 30,000.00 €
Hammer-price / sale price: 26,000.00 €


Julius Heinrich, 1656-1665.
Reichstaler 1656. 28.58 g. f ÜÜ G Ù G Ù IULIUS Ü HEINRICH ÜÜÜÜÜÜÜ Geharnischtes Brustbild r.// f OMNE Û SOLUM Û FORTI Û PATRIA Û ANNO Û 1656 Dreifach behelmtes, vierfeldiges Wappen, zu den Seiten die geteilte Münzmeistersignatur I - S (Johann Schultze).
Dorfmann 93; Dav. -.

Von allergrößter Seltenheit. Einziges bekanntes Exemplar in Privatbesitz. Henkelspur, sehr schön

Exemplar der Lagerliste Otto Helbing 8, München 1891, Nr. 1630 ("unediert") und der Auktion Otto Helbing 4, München 1890, Nr. 418 ("ganz unbekannt").

Herzog Julius Heinrich hatte im Januar 1656 die Regentschaft von seinem Halbbruder übernommen und bereits im Juli desselben Jahres einen Vertrag mit dem Münzmeister Johann Schultze geschlossen. Julius Heinrich wollte die Lauenburger Münze wiederbeleben und die fremden Sorten, die in seinem Herzogtum umliefen, durch eigene Gepräge ersetzen. Für den Beginn sollten mindestens 100 Reichstaler und, je nach Verfügbarkeit von Gold, Dukaten hergestellt werden. Da Johann Schultze sich schon im November 1656 bei der schwedischen Münzstätte in Stade bewarb, war bis zum Auftauchen dieses Exemplares in der oben genannten Auktion zweifelhaft, ob überhaupt Stücke ausgeprägt wurden. Lauenburgische Dukaten und kleinere Nominale sind von diesem Münzmeister bis heute nicht bekannt geworden. Vgl. dazu auch Dorfmann S. 63 f. und den Beitrag von M. Bahrfeldt im Numismatisch-Sphragistischen Anzeiger 5, 1890, S. 39 f.

Max Schmidt, der Verfasser des Specialwerkes "Die Münzen und Medaillen der Herzöge von Sachsen-Lauenburg" (Ratzeburg 1884), u. "Beiträge zur Münzgeschichte der Herzöge von Sachsen-Lauenburg" (Ratzeburg 1888), schreibt über diesen Taler, dass er das einzige Stück sei, das bisher vorgekommen ist.