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Denkmünze auf den Einzug des Graf-Regenten Ernst in Detmold 1897. Bronze, an originaler, alter, glatter Einer-Spange. BWK2 23; OEK21 1180; SK 9.Nach dem Tod Fürst Woldemars zur Lippe (1824-1895, reg. seit 1875) am 20. März 1895 gelangte, da er selbst

DEUTSCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
SAMMLUNG GUNTHER WIEGREBE: ORDEN UND EHRENZEICHEN DES FÜRSTENTUMS UND FREISTAATS LIPPE

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Lot number 1247




Estimated price: 50.00 €
Hammer-price / sale price: 80.00 €


Denkmünze auf den Einzug des Graf-Regenten Ernst in Detmold 1897. Bronze, an originaler, alter, glatter Einer-Spange. BWK2 23; OEK21 1180; SK 9.

Nach dem Tod Fürst Woldemars zur Lippe (1824-1895, reg. seit 1875) am 20. März 1895 gelangte, da er selbst kinderlos geblieben war, dessen jüngster Bruder Alexander (1831-1905), das letzte noch lebende Mitglied der älteren Linie Lippe-Detmold, auf den lippischen Thron. Da er aufgrund seiner Geisteskrankheit schon 1871 entmündigt und somit auch regierungsunfähig war, trat aufgrund eines zwischen Fürst Woldemar und dem Fürstenhaus zu Schaumburg-Lippe im Jahre 1890 geschlossenen Geheimvertrages Prinz Adolf zu Schaumburg-Lippe (1859-1916) im Jahre 1895 die Regentschaft für Alexander an.

Die nach dem lippischen Hausgesetz zur Erbfolge berechtigten gräflichen Linien Lippe-Biesterfeld und Lippe-Weißenfeld erhoben dagegen Einspruch. Der lippische Landtag und Prinz-Regent Adolf kamen überein, die Angelegenheit einem Schiedsgericht vorzulegen. Dieses traf unter dem Vorsitz König Alberts von Sachsen (1828-1902, reg. seit 1873) am 22. Juni 1897 die Entscheidung, wonach das Recht der Nachfolge und somit auch die Regentschaft des Fürstentums an die gräfliche Linie Lippe-Biesterfeld in der Person von Ernst Graf zu Lippe-Biesterfeld (1842-1904) fallen sollte. Am 17. Juli 1897 zog Graf-Regent Ernst feierlich in Detmold ein und übernahm die Regentschaft.

In Erinnerung dieses Anlasses stiftete Graf-Regent Ernst mit Datum vom 1. Dezember 1897 diese Medaille. Nach einem Entwurf von August Schreitmüller (1871-1958), akademischer Bildhauer in Dresden, wurde die Medaille von der Münz-Anstalt Richard Diller in Dresden hergestellt und geliefert. Laut Schwark (in SK S. 109) erfolgten zwischen November 1897 (sic!) und Mai 1899 insgesamt 1.023 Verleihungen.


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