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Zivilverdienstmedaille (1814). Goldene Zivilverdienstmedaille wohl zu zehn Dukaten, Prägung wohl der Königlichen Münze in Berlin, Durchmesser 37,2 mm, Gold, Gewicht (mit Öse, ohne Bandring) 35,7 g, auf der Unterseite des Mauerring

BEDEUTENDE ORDEN UND EHRENZEICHEN AUS ALLER WELT
Deutschland , HERZOGTUM (BIS 1815) UND GROSSHERZOGTUM (1815/1829-1918) OLDENBURG

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Lot number 7510




Estimated price: 7,500.00 €
Hammer-price / sale price: 6,700.00 €


Zivilverdienstmedaille (1814). Goldene Zivilverdienstmedaille wohl zu zehn Dukaten, Prägung wohl der Königlichen Münze in Berlin, Durchmesser 37,2 mm, Gold, Gewicht (mit Öse, ohne Bandring) 35,7 g, auf der Unterseite des Mauerrings auf dem Avers Stempelscheider-Zeichen "L.I." für Johann Ludwig Jachtmann, ohne Band. BWK2 1; BYO 16.1, Abb. 131; OEK22 1542.


RRRR I-

In überragender Erhaltung und von außerordentlicher Seltenheit! Es handelt sich hierbei um eines von zwei im Jahre 1869 verkauften Exemplaren. Dieses Exemplar stammt aus der Sammlung Vergil M. Brand, Auktion Leu 67 vom Oktober 1996, Kat. Nr. 3480, davor erworben von Charles Seltmann, Cambridge, im Januar 1921. Ein weiteres Exemplar (wohl das zweite) wurde in der Sammlung Dr. Gustav Willers aus Oldenburg in der Auktion 251 von Dr. Busso Peus Nachf. vom 8. November 1954 unter Kat.-Nr. 1574 angeboten und verkauft. Aufgrund der dortigen Angabe, daß das Stück über einen Drahtring verfügt, dürfte es sich um das später bei Beyreiß (in BYO S. 89, Abb. 131) abgebildete Exemplar handeln.

Kurz nach seiner Rückkehr aus dem russischen Exil im Frühjahr 1814 stiftete der oldenburgische Regent Friedrich Peter Ludwig (1755-1829, reg. von 1785 bis 1810 und von 1813 bis 1823 als Prinzregent und ab 1823 als Herzog) die zweistufige (Gold und Silber) Medaille, "um manchen Zug echter deutscher Treue und unbemerkter Stoischer Tugend zu belohnen" (Schreiben des Herzogs vom 28. Januar 1841 an den preußischen Staatsrat Nicolivius in Berlin, StAO 6D/742). Den Stempel schnitt der preußische Hofmedailleur Johann Ludwig Jachtmann (1776-1846) von der Münze in Berlin, Mitglieds der Berliner Akademie der Künste. Es wurden je 25 Goldene und Silberne Medaillen geliefert. Allerdings kam es nie zu einer Verleihung, weder der Goldenen noch der Silbernen Medaille.

1869 wurden zwei Goldene und vier Silberne Medaillen verkauft, über den Verbleib der weiteren Stücke ist bisher zwar nichts bekannt; sie dürften jedoch eingeschmolzen worden sein. (Vgl. BYO S. 88 f.; und Holze, Manfred: Ausgewählte oldenburgische Medaillen und Medailleure des 19. Jahrhunderts. In: OMF84 S. 39. Sowie: Beyreiß, Friedhelm: Großherzogtum Oldenburg - Fälschungen von Ehrenzeichen. In: MILITARIA, 24. Jahrgang (2001) Heft 1 S. 4 ff.)