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Belagerung durch die kaiserlichen Truppen. Einseitige Klippe zu 4 Livres und 4 Sous 1702, Brause-Mansfeld vgl. Tf. 15, 1; Engel/Fabre/Perret/Wattier 4.1.10.2; Dav. 2376.

GERMAN COINS AND MEDALS
LANDAU, STADT

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Lot number 3974




Estimated price: 2,500.00 €
Hammer-price / sale price: 7,000.00 €


Belagerung durch die kaiserlichen Truppen.
Einseitige Klippe zu 4 Livres und 4 Sous 1702, geprägt während der Belagerung durch kaiserliche Truppen unter der Führung Ludwigs von Baden (Türkenlouis) im Spanischen Erbfolgekrieg, gefertigt im Auftrag des französischen Generals V. Mélac aus der Randpartie eines Tellers von seinem Tafelsilber. 25,26 g. Deutscher Goldschmied. Großer Rundstempel und die Eckstempel mit großer Lilie. Behelmtes, zweifeldiges Wappen des Generals, darunter drei Lilien, unten Wertstempel mit Ort und Jahr, umher sechs Lilienpunzen, als Kontrollzeichen zum Schutz vor Beschneidung der Randzonen.
Brause-Mansfeld vgl. Tf. 15, 1; Engel/Fabre/Perret/Wattier 4.1.10.2; Dav. 2376.

RR Sehr attraktives Exemplar mit feiner Tönung, fast vorzüglich

Aus der Sammlung Eberhard Link.

Exemplar der Auktion Heidelberger Münzhandlung, Herbert Grün 32, Heidelberg 2001, Nr. 2744.

Im Spanischen Erbfolgekrieg (1701-1714) wurde die ehemalige Reichsstadt Landau, die seit dem Westfälischen Frieden von 1648 unter französischem Schutz stand, insgesamt viermal belagert: 1702 wurde sie vom kaiserlichen Oberbefehlshaber Ludwig von Baden (genannt Türkenlouis) besetzt, 1703 nach einem Plan des französischen Festungsbaumeister Vauban, der Landau in den Jahren 1688-1691 befestigt hatte und daher auch die Schwachstellen der Fortifikation genau kannte, durch Tallart zurückerobert. 1704 setzte sich wiederum der Türkenlouis in den Besitz der Festung, diesmal unterstützt durch Prinz Eugen von Savoyen und den englischen Heerführer Marlborough. Im Jahr 1713 wurde Landau dem als Gouverneur eingesetzten Carl Alexander von Württemberg erneut von französischen Truppen entrissen, bevor die Festung diesem im Frieden von Rastatt 1714 zugesprochen wurde.