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Großer Goldreal 1516. 14.36 g. Dav. vgl. 9148 (dort Guldengroschen); Fb. 756 a (dort dieses Exemplar); Noss vgl. 76 a (dort Guldengroschen).

GERMAN COINS AND MEDALS
KÖLN, STADT

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Lot number 505






Estimated price: 75,000.00 €
Hammer-price / sale price: 110,000.00 €


Großer Goldreal 1516. 14.36 g. Geprägt mit den Stempeln des Guldengroschens. IASPAR _ MeLChOÆ _ éBALTASÆé _ éAÆ éDÆ é 1 5 1 6 Die Heiligen Drei Könige mit Lilienstäben und Gefäßen mit Geschenken in den Händen stehen v. v. hinter dem Kölner Stadtwappen. Neben bzw. über ihnen befinden sich ihre Wappenschilde in der Umschrift. Im Abschnitt: m O m HeLI m COLOnÆ, darunter zwei Striche und noch tiefer drei Rosetten // m _ SAnGVIÆ e _ hI é ROSeO é ReGRA é VICeRe é _ é SVPeÆ RA é m Acht Personen stehen v. v. in einem Schiff auf bewegten Wellen.
Dav. vgl. 9148 (dort Guldengroschen); Fb. 756 a (dort dieses Exemplar); Noss vgl. 76 a (dort Guldengroschen).

GOLD. Von allergrößter Seltenheit. Attraktives Exemplar mit feiner Goldtönung, sehr schön-vorzüglich

Exemplar der Kroisos Collection, Auktion Stack's, New York 2008, Nr. 2632 (dort Zuschlag 200.000 USD).

Die Rückseite des vorliegenden Stückes spielt auf die Ursula-Legende an und zeigt das in Köln im 4. Jahrhundert n. Chr. stattgefundene Martyrium. So soll die bretonische Adlige Ursula mit ihrem Gemahl Prinz Aetherius nach einer Wallfahrt nach Rom in Begleitung des fiktiven Papstes Cyriacus und elftausend Jungfrauen auf dem Rückweg in Köln auf die Hunnen getroffen sein. Der Hunnenprinz verliebt sich in Ursula und bietet ihr Schonung und Heirat an. Ursula aber lehnt das Angebot ab und wird daraufhin durch einen Pfeilschuss getötet. Genau dieser Moment ist auf der Rückseite dargestellt: Ursula steht in der Mitte des Bootes mit gefalteten Händen, in der Brust steckt ein Pfeil, an ihrer linken Seite ist Prinz Aetherius, eine Klappmütze auf dem Kopf, die Hände auf der Brust über einem Palmzweig gekreuzt. Die Person zur Rechten Ursulas trägt die päpstliche dreifache Krone und hält in der linken Hand einen Doppelkreuzstab. Der Legende nach soll dies der heilige Cyriakus sein. An den Ecken befindet sich je eine Jungfrau aus dem Gefolge, in den Zwischenräumen sind noch drei Köpfe sichtbar.

Diese Darstellungen erscheinen auf talergroßen Stücken ab 1516, die Noss als Guldengroschen beschreibt. Diese Silberstücke sind die ursprünglichen „Dreikönigstaler“ welche als Originale aus dem Jahr 1516 äußerst selten sind. Das vorliegende Exemplar in Gold ist noch um ein Vielfaches seltener. Nach unseren Recherchen ist es das einzige Exemplar im Handel in den letzten 30 Jahren. Ein herausragendes Zeugnis früher Kölner und Rheinländischer Münzgeschichte und eines der frühesten deutschen Großgoldmünzen überhaupt.