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Friedrich II., der Große, 1740-1786. Friedrichs d'or 1749 ALS, Berlin. 6.75 g. Fb. 2382; Olding 379; Kluge 7.

GERMAN COINS AND MEDALS
BRANDENBURG-PREUSSEN, PREUSSEN, KÖNIGREICH

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Lot number 1075






Estimated price: 12,500.00 €
Hammer-price / sale price: 20,000.00 €


Friedrich II. der Große, 1740-1786.
Friedrichs d'or 1749, ALS, Berlin. 6.75 g. FRIDERICVS BORVSSORVM REX Geharnischtes Brustbild l. mit umgelegtem Mantel und Ordensband//Adler zwischen Armaturen, oben Krone, unten die Signatur A Û L Û S (August Ludwig Siemens, Wardein in Berlin 1741-1765) und die Jahreszahl 1749.
Fb. 2382; Olding 379; Kluge 7.

GOLD. Von großer Seltenheit. Vorzüglich-Stempelglanz

Exemplar der Auktion Gorny & Mosch (in Zusammenarbeit mit pro aurum Numismatik) 201, München 2011, Nr. 4193 und der Slg. Prof. Dr. Rudolf Wiechert, Auktion Fritz Rudolf Künker 331, Osnabrück 2020, Nr. 39.

Dieses Stück ist in der Monographie Hahn/Kernd’l, Friedrich der Grosse im Münzbildnis seiner Zeit, auf S. 136/137, unter Abbildung 9 zu finden.

Dieser hochseltene Friedrichs d'or von 1749 ist die einzige Münze Friedrichs des Großen, die sein Brustbild von der linken Seite darstellt.

Das Wardeinzeichen ALS steht für August Ludwig Siemens, der als Wardein von 1741-1765 die Oberaufsicht über die Berliner Münze innehatte. Er stammte aus dem Harz und dürfte zu der bekannten Familie Siemens aus Goslar gehören. Er erscheint vielfach in den Akten; z. B. in einem Protokoll zu einer Probeprägung eines Dukaten im Oktober 1743. 1746 unterschrieb Siemens zusammen mit dem Münzmeister Neubauer eine Schlagschatzberechnung, 1750 wurde er in seinem Amt bestätigt. Ihm wurde eingeschärft, er habe bei jeder Schmelzung anwesend zu sein und dürfe nicht weggehen, bevor er nicht eine Tiegelprobe genommen habe. Seine Tätigkeit war auch mit etlichen Reisen verbunden, z. B. 1752 nach Neustadt an der Dosse. Zu seinen Obliegenheiten gehörte u. a. auch die Prüfung der Berichte anderer preußischen Münzstätten, z. B. von der ostfriesische Münzstätte Esens. Sein Gehalt betrug 800 Taler preuß. Dieses wurde 1755 auf 600 Taler herabgesetzt. Diese Gehaltskürzung hat wohl nichts mit der aktenkundigen Bemerkung Friedrichs II. zu tun, daß er (Siemens) ein "erzleichtfertiger Vogel" sei, welchem "gar nicht zu trauen ist", denn den meisten Münzbeamten wurde das Gehalt gekürzt. Weil Siemens aber als unzuverlässig galt, lehnte der König es ab, ihn zum Generalwardein zu ernennen. Er blieb aber im Amt. Seine Bezüge wurden weiter gekürzt; 1764 erhielt er noch 400 Taler, inzwischen war allerdings ein zweiter Wardein mit gleichem Gehalt ernannt worden. August Ludwig Siemens starb am 7. November 1765 wohl noch im Amt. Es existieren insgesamt nur 3 Münztypen, die seine Initialen tragen. Neben dem vorliegenden Stück handelt es sich dabei noch um folgende Münzen: 2 Friedrichs d'or 1749 ALS (Old. 376) sowie 1/48 Taler 1749 ALS (Old. 143).