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Memoria/Mnemosyne. Bronzemedaille o. J. (1919?)

MEDAILLEN
AKT UND EROS IN DER NUMISMATIK, Traditionen der Antike

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Lot number 8107




Estimated price: 25.00 €
Hammer-price / sale price: 36.00 €


Memoria/Mnemosyne.
Bronzemedaille o. J. (1919?), von Emil Manz, auf den Landesverband Bayern der Kriegsgräberfürsorge. Leichtbekleidete Frau, als Personifikation der Memoria/Mnemosyne verstehbar, kniet vor einem Denkmal l. in der Rechten einen Lorbeerzweig haltend, im Abschnitt ein Lorbeerzweig, vor den Knien der Frau die Signatur E(mil) MANZ//Oben: REICHSTRAUERTAG, unten: V(olks)B(und) D(eutscher) KRIEGSGRÄBER - FÜRSORGE L(andes)V(erband) BAYERN, darin in Kartusche: GEDENKET / UNSERER / TREUEN / TOTEN!. 40,24 mm; 29,62 g.


Mattiert. Vorzüglich

Exemplar der Auktion Münzzentrum 117, Solingen-Ohligs 2003, Nr. 537.

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. wurde am 16. Dezember 1919 gegründet. Da der Staat nach dem 1. Weltkrieg nicht in der Lage war, sich um die Gräber deutscher Soldaten im Ausland zu kümmern, wurde dieser Verein ins Leben gerufen: Der Versailler Vertrag bestimmte nämlich, dass jeder Staat unabhängig von der Nationalität der Toten für alle Kriegsgräber auf seinem Territorium die alleinige Verantwortung trug. So konnte nur ein privater deutscher Verein in anderen Ländern aktiv werden. Unterstützer des Vereins waren Konrad Adenauer, Walther Rathenau, Max Liebermann und Fritz Schumacher. Bei seinem 10jährigen Jubiläum zählte der Verein bereits 133.000 Mitglieder.

1919 hatte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge einen Trauertag als Gedenktag für die gefallenen deutschen Soldaten des 1. Weltkriegs vorgeschlagen; die Medaille könnte mit diesem Vorschlag in Verbindung zu bringen sein. 1922 fand eine erste Gedenkstunde im Reichstag statt. 1926 fiel im Reichstag die Entscheidung, den Volkstrauertag am 5. Sonntag vor Ostern, der im Kirchenkalender "Reminiscēre" (Erinnere dich!/Sei eingedenk!) heißt, zu begehen.