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Drei große Spezialsammlungen in den Sommer-Auktionen von Künker

09. May 2018 13:57


Wie jedes Jahr präsentiert Künker kurz  vor der Sommerpause  seine Sommer-Auktionen. Dieses Mal sind es gleich vier Kataloge, in denen die 4.557 Lose mit einer Gesamtschätzung von 5,7 Mio. Euro aufgelistet sind. Es werden drei große Spezialsammlungen aufgelöst. Den Anfang in Auktion 307 macht die Sammlung Genaert von Münzen der südlichen Niederlande. Es folgt Auktion 308 mit Münzen und Medaillen der Welfen aus der Sammlung Friedrich Popken. In Katalog 309 wird die die Sammlung Gunther Wiegrebe mit Prägungen aus Lippe angeboten.

Daneben findet der Sammler wie immer eine großartige Auswahl von Münzen und Medaillen aus Altdeutschland, aus Deutschland nach 1871 und aus aller Welt. 310 bietet neben Goldprägungen aus aller Welt eine große Serie moderner chinesischer Münzen und russische Prägungen.

Auktion 307: Die Sammlung Genaert - Ausländische Münzen und Medaillen

Künker beschreibt sich gerne als „Das Haus für geprägte Geschichte“. Was das bedeutet, illustriert die umfangreiche Sammlung Genaert, die sich auf die Münzen der südlichen Niederlande konzentriert.

Der Sammler dokumentiert mit knapp 1.000 Losen die Geschichte dieser reichen, aber zerrissenen Landschaft, die heute zwischen Belgien, Luxemburg, Frankreich und Deutschland geteilt ist. Dabei erstreckt sich der Zeitraum von  der keltischen Antike bis zur französischen Revolution. Die Reichhaltigkeit des Materials dürfte selbst diejenigen überraschen, die wissen, dass Brabant und Flandern das Wirtschaftszentrum des frühen Europa war.

Wir begegnen all den wichtigen Städten und Fürsten aus Brabant, Flandern, dem Hennegau und den umliegenden Gebieten. Von Karl dem Kühnen bis Maria Theresia, von den großartigen Goldmünzen des 100jährigen Krieges bis zu den Belagerungsprägungen des 80jährigen Krieges. Die Schätzungen reichen von 50 Euro bis 10.000 Euro    

 

Münzen des Auslands

Es folgen die Münzen des Auslands mit interessanten Prägungen aus aller Welt. Vor allem aus Polen und Siebenbürgen stammen einige große Raritäten, darunter  ein sehr schöner Reichstaler 1627 aus Bromberg des Königs Sigismund III. von Polen. Auf dessen Vorderseite ist das gekrönte Monogramm des Herrschers im Lorbeerkranz zu sehen (Nr. 1186, Taxe: 35.000 Euro). Aus Siebenbürgen stammt eine sechseckige Reichstalerklippe von Michael Apafi aus dem Jahr 1663 (Nr. 1267, Taxe: 30.000 Euro).

Kommen wir zu den überseeischen Gebieten. Hier ragt ein Reales de a ocho von 1758 heraus. Die Münze, die unter Ferdinando VI. im heute chilenischen Santiago entstand, ist so bemerkenswert, da  es sich um ein ungewöhnlich gut erhaltenes Stück handelt, bei dem der ganze Stempel auf dem Schrötling zu sehen ist (Nr. 1272, Taxe: 25.000 Euro).

Der Katalog schließt mit rund  100 Losen von Münzen und Medaillen der Habsburger. Wer sich für dieses Gebiet interessiert, darf sich auf zahlreiche Höhepunkte freuen, so auf den ersten Guldiner von 1486 in fast vorzüglich (Nr. 1289, Taxe: 15.000 Euro), auf einen perfekten Konventionstaler von 1790 in Stempelglanz (Nr. 1351, Taxe: 15.000 Euro) und auf die seltene Gedenkprägung Franz Josephs anlässlich der Eröffnung des Carl-Ludwig-Hauses auf der Raxalpe von 1877 (Nr. 1364, Taxe: 7.500 Euro).

 

Losnummer 174: Brabant. Philipp der Schöne, 1482-1506. Fünfte Emission, 1489-1492. Quadruple patard 1489, Antwerpen, mit Titel Maximilians I. Sehr selten. Sehr schön. Taxe: 3.000,- Euro

 

Losnummer 240: Brabant. Prägungen des Aufstandes gegen die spanische Herrschaft, 1577-1585. Ecu des Etats (Staatentaler) 1578, Maastricht. Äußerst selten. Nur wenige Exemplare bekannt. Sehr schön bis vorzüglich. Taxe: 2.500,- Euro

 

Losnummer 247: Prägungen der unabhängigen Republik von Brabant, 1584-1585. Ecu Robustus 1584, Antwerpen. Äußerst selten. Fast vorzüglich. Taxe: 10.000,- Euro

Losnummer 527: Flandern. Albert und Isabella von Spanien, 1598-1621. Dritte Emission. 2 Souverain d’or 1615, Brügge. Sehr selten. Vorzüglich. Taxe: 4.000,- Euro

Losnummer 703: Rummen. Arnold von Oreye, 1355-1370. Cavalier d’or, o. J., Rummen. Äußerst selten. Fast vorzüglich. Taxe: 5.000,- Euro

Losnummer 832: Cambrai. Während der Belagerung durch Alexander Farnese 1581. Einseitige Klippe zu 1 Ecu. Sehr selten. Sehr schön. Taxe: 2.500,- Euro

Losnummer 1079: Hagenau (Frankreich / Elsass). Reichstaler 1665, mit Titel Leopolds I. Sehr selten. Sehr schön bis vorzüglich. Taxe: 15.000,- Euro

Losnummer 1186: Polen. Sigismund III., 1587-1632. Reichstaler 1627, Bromberg. Sehr selten. Sehr schön. Taxe: 35.000,- Euro

Losnummer 1267: Siebenbürgen. Michael Apafi, 1661-1690. Sechseckige Reichstalerklippe 1663, Arx Fogaras. Äußerst selten. Vorzüglich. Taxe: 30.000,- Euro

Losnummer 1272: Chile. Fernando VI., 1746-1760. 8 Reales 1758, Santiago. Äußerst selten. Überdurchschnittlich gut ausgeprägtes Exemplar. Sehr schön bis vorzüglich. Taxe: 25.000,- Euro

Losnummer 1351: RDR. Leopold II., 1790-1792. Konventionstaler 1790 Wien, für Ungarn. Königstaler. Äußerst selten in dieser Erhaltung. Stempelglanz. Taxe: 15.000,- Euro

 

 

Auktion 308: Münzen und Medaillen der Welfen aus der Sammlung Friedrich Popken - Deutsche Münzen und Medaillen aus Mittelalter und Neuzeit

Am Beginn von Auktion 308 stehen 461 Lose aus der Sammlung Friedrich Popken mit Münzen und Medaillen der Welfen stehen. Der Name dieses Sammlers ist vielen Münzbegeisterten vertraut. Er steht für hohe Qualität, gekoppelt mit großem Geschichtsbewusstsein. Und so bietet auch dieser Teil der Sammlung einen Überblick über das Geschick der Welfen, jenes so wichtigen Herrschergeschlechts, das die deutsche und britische Geschichte bis heute beeinflusst.

Zeitlich deckt die Auktion den Rahmen vom Hochmittelalter bis zum Tod Wilhelms im Jahr 1884 ab, als die Preußen einem Bruder des herrschenden Kaisers die Regentschaft über das reiche Gebiet zuschanzten.

Numismatische Höhepunkte gibt es viele, so zum Beispiel einen Pfaffenfeind-Goldgulden von 1622 aus Lippstadt in gutem sehr schön (Nr. 2076, Taxe: 15.000 Euro), einen Reichstaler von 1702 in fast Stempelglanz mit der Darstellung des berühmten physikalischen Experiments Ottos von Guericke (Nr. 2127, Taxe: 10.000 Euro), einen doppelten Reichstaler, geprägt in Zellerfeld 1641 auf den Tod Georgs von Braunschweig-Calenberg-Hannover (Nr. 2306, Taxe: 20.000 Euro) oder die wunderbare, perfekt erhaltene Goldmedaille zu 50 Dukaten auf die unglückliche Wilhelmine Amalie.

Münzen und Medaillen aus Altdeutschland

Der Nachmittag des 19. Junis 2018 ist den Münzen und Medaillen aus Altdeutschland gewidmet. Auch hier hat Künker einiges an Seltenheiten zu bieten. Besonders schön ist die Reihe von seltenen Talern, darunter Bremen aus dem Jahr 1602 (Nr. 2762, Taxe: 15.000 Euro), Erfurt aus dem Jahr 1633 mit Städteansicht (Nr. 2779, Taxe: 10.000 Euro), Freiburg ohne Jahr auf die Friedensschlüsse von Rastatt und Baden im Jahr 1714 (Nr. 2789, Taxe: 10.000 Euro), Henneberg von 1696 aus der Ausbeute der Grube von Ilmenau (Nr. 2812, Taxe: 15.000 Euro), Öttingen aus dem Jahr 1624 (Nr. 2954, Taxe: 10.000 Euro), Albrecht von Wallenstein aus dem Jahr 1627 (Nr. 3187, Taxe: 15.000 Euro) und Württemberg aus dem Jahr 1631 (Nr. 3210, Taxe: 12.500 Euro).

Wer das Besondere liebt, der findet eine reiche Auswahl von doppelten und dreifachen Talern: So einen in nur zwei Exemplaren bekannten doppelten Reichstaler aus Halberstadt 1663 (Nr. 2799, Taxe: 10.000 Euro), einen doppelten hessischen Wilhelmstaler 1789 aus Kassel (Nr. 2818, Taxe: 12.500 Euro) eine ganze Serie von Unikaten und äußerst seltenen Zwei- und Dreifachtalern von Philipp II. von Pommern-Stettin aus dem Jahr 1613 und 1617 (Nr. 2977-2979, Taxen: 30.000 / 15.000 / 10.000 Euro) und abschließend einen doppelten Reichstaler 1663 der Grafschaft Regenstein (Nr. 3022, Taxe: 17.500 Euro).

Das teuerste Stück der Abteilung Altdeutschland ist ein doppelter Konventionstaler aus Sachsen von 1780, der als Fleißprämie ausgegeben werden sollte und von dem lediglich 20 Stücke geprägt worden sind (Nr. 3062, Taxe: 35.000 Euro).

Losnummer 2013: Braunschweig-Lüneburg. Heinrich der Lange, 1195-1227. Brakteat. Äußerst selten. Vorzüglich. Taxe: 3.000,- Euro

Losnummer 2076: Braunschweig-Wolfenbüttel. Christian, Bischof von Halberstadt, 1617-1626. Goldgulden 1622, Lippstadt „Pfaffenfeindgoldgulden“. Sehr selten. Gutes sehr schön. Taxe: 15.000,- Euro

Losnummer 2127: Braunschweig-Wolfenbüttel. Rudolf August und Anton Ulrich, 1685-1704. Reichstaler 1702, Goslar. Auf die Auflösung der brüderlichen Eintracht. Sehr selten. Fast Stempelglanz. Taxe: 10.000,- Euro

Losnummer 2306: Braunschweig-Calenberg-Hannover. Georg, 1636-1641. Doppelter Reichstaler 1641, Zellerfeld, auf seinen Tod. Vorzüglich bis Stempelglanz. Taxe: 20.000,- Euro

Losnummer 2340: Braunschweig-Calenberg-Hannover. Ernst August, 1679-1698. Goldabschlag vom Talerstempel o. J. (1691), Zellerfeld. Äußerst selten. Fast Stempelglanz. Taxe: 25.000,- Euro

Losnummer 2379: Braunschweig-Calenberg-Hannover. Wilhelmine Amalie, Tochter Johann Friedrichs, Gemahlin Kaiser Josephs I. Goldmedaille zu 50 Dukaten o. J. (1713), von A. di Gennaro. Äußerst selten. Vorzüglich. Taxe: 25.000,- Euro

Losnummer 2762: Bremen. Reichstaler 1602. Sehr selten. Vorzüglich. Taxe: 15.000,- Euro

Losnummer 2977: Pommern-Stettin. Philipp II., 1606-1618. Dreifacher Reichstaler 1613, Stettin. Wohl Unikum. Sehr schön. Taxe: 30.000,- Euro

Losnummer 3062: Sachsen. Friedrich August III. (I.), 1763-1806-1827. Doppelter Konventionstaler 1780, Dresden. Nur 20 Exemplare geprägt. Vorzüglich bis Stempelglanz. Taxe: 35.000,- Euro

 

 

Auktion 309: Die Sammlung Gunther Wiegrebe: Münzen und Medaillen der Grafen und Fürsten zu Lippe / Deutsche Münzen ab 1871

Gunther Wiegrebe stammte aus Barntrup, einer Stadt mit 9.000 Einwohnern im Kreis Lippe. Dieser ist aus dem ehemaligen Fürstentum hervorgegangen und hat noch heute eine administrative Sonderstellung. Man sagt den Bewohnern von Lippe ein großes Traditionsbewusstsein nach. So ist es nicht verwunderlich, dass sich Gunther Wiegrebe entschied die väterliche Münzsammlung von Prägungen aus Lippe fortzuführen. Aus der kleinen wurde eine große Sammlung. Diese wird am 20. Juni 2018 angeboten.

Der größte Teil der Sammlung besteht aus Münzen und Medaillen der Grafen bzw. Fürsten von Lippe. Der Zeitraum erstreckt sich  von den mittelalterlichen Prägungen Hermanns II. (1197-1229) bis zum Ende des Ersten Weltkriegs. Mitbieten kann jeder: Die Schätzungen beginnen bereits bei 50 Euro.

Für die großen Seltenheiten muss man natürlich mehr ausgeben. So ist ein sehr seltener 2/3 Taler mit der Jahreszahl 1683 in sehr schön mit 5.000 Euro geschätzt, genauso wie ein sehr seltener Dukat von 1711 aus Detmold in vorzüglich. Er wurde von Friedrich Adolf (1697-1718) geprägt, genauso wie die beiden teuersten, mit je 6.000 Euro taxierten Lose der Sammlung, eine achteckige 1 1/4fache Reichstalerklippe von 1715 in vorzüglich und ein Reichstaler von 1716 mit prachtvollem Porträt, ebenfalls in vorzüglich.

Deutsche Münzen ab 1871

Ein umfangreicher Teil der Sammlung Gunther Wiegrebe beschäftigt sich mit Altdeutschland und Münzen des Deutschen Kaiserreichs.  Damit sind wir beim zweiten Teil des Katalogs angekommen, in dem die deutschen Münzen, die nach der Reichsgründung 1871 geprägt wurden, angeboten werden. Ob Silber oder Gold, es sind zahlreiche Seltenheiten in prächtigen Erhaltungen zu finden,  hierunter die bayerische Goldene Hochzeit von 1918 (Taxe: 30.000 Euro) und Friedrich der Weise (50.000 Euro).

Losnummer 4160: Lippe. Simon Heinrich, 1666-1697. 24 Mariengroschen (2/3 Taler) 1683 (geprägt 1683/84), Detmold. Sehr selten. Sehr schön. Taxe: 5.000,- Euro

Losnummer 4218: Lippe. Friedrich Adolf, 1697-1718. Achteckige 1 1/4fache Reichstalerklippe 1715, Detmold. Sehr selten. Vorzüglich. Taxe: 6.000,- Euro

Losnummer 4227: Lippe. Friedrich Adolf, 1697-1718. Reichstaler 1716, Detmold. Äußerst selten. Vorzüglich. Taxe: 6.000,- Euro

Losnummer 5064: Deutsches Kaiserreich. Bayern. Ludwig III., 1913-1918. 3 Mark 1918. Auf die Goldene Hochzeit des bayerischen Königspaares. Sehr selten. Vorzüglich bis Stempelglanz. Taxe: 30.000,- Euro

Losnummer 5240: Deutsches Kaiserreich. Sachsen. Friedrich August III., 1904-1918. 3 Mark 1917. Friedrich der Weise. Seltenste deutsche Reichssilbermünze. Vorzüglich bis Stempelglanz aus Polierter Platte. Taxe: 50.000,- Euro

 

 

Auktion 310: Chinesische Münzen / Goldprägungen aus aller Welt / Russische Münzen und Medaillen

Den Abschluss bildet Auktion 310 mit einer Partie moderner chinesischer Münzen. Der Kenner entdeckt zahlreiche Raritäten, die nur in geringen Auflagen geprägt wurden, so z. B. das Set von 5 mal 100 Yuan 1992 „Erfindungen und Entdeckungen des Altertums“ mit einer Auflage von 1.000 Exemplaren (Nr. 6027, Taxe: 15.000 Euro) oder die ebenfalls in einer Auflage von 1.000 Stück geprägten 100 Yuan von 1995, die auf der Wertseite die Pagode der Sechs Harmonien in Hangzhou zeigen (Nr. 6044, Taxe: 7.500 Euro).

Bei den Goldprägungen aus aller Welt häufen sich die Kostbarkeiten. Ein herausragendes Stück ist die fast vorzüglich Triple Unite des englischen Königs Charles I., geprägt 1644 in Oxford (Nr. 6144, Taxe: 50.000 Euro).

Sammler der Casa Savoia werden sich über eine prachtvoll erhaltene Goldmedaille zu 15 Dukaten freuen. Sie wurde anlässlich der Vermählung von Maria Theresia mit Karl Ludwig von Bourbon produziert und zeigt die Porträts der Brauteltern und des Brautpaares (Nr. 6161, Taxe: 25.000 Euro).

Ein Blick nach Übersee lohnt sich. Wir nennen als Beispiel das berühmte „Adelaide Pound“ von 1852, die erste Goldmünze Australiens (Nr. 6217, Taxe: 20.000 Euro).

Das Habsburger-Reich ist mit einer Fülle von Kostbarkeiten vertreten. Beginnen wir mit einem breiten Real d’or, geprägt 1487 für Maximilian I. in Dordrecht (Nr. 6268, Taxe: 20.000 Euro). Ein weiterer Höhepunkt ist ein doppelter Dukat von 1727 im Namen Leopolds I. aus der Ausbeute der Gruben in Eule (Böhmen) (Nr. 6279, Taxe: 25.000 Euro). Das mit einer Schätzung von 50.000 Euro am höchsten taxierte Stück der Partie ist ein vierfacher Dukat von Maria Theresia in fast vorzüglich, der 1779 in Karlsburg entstand.

Auch bei den Standesfürsten gibt es Raritäten. Wir nennen den fünffachen Dukaten von Franz von Dietrichstein, Erzbischof von Olmütz (Nr. 6400, Taxe: 20.000 Euro) und den fünffachen Dukaten von Christoph Widmann, Kardinal von Ortenburg, geprägt 1656 in St. Veit (Nr. 6419, Taxe: 20.000 Euro).

Und damit kommen wir zu den altdeutschen Goldraritäten. Gleich auf der ersten Seite springt einem ein äußerst seltener Dukat des Markgrafen Wilhelm von Baden-Baden in die Augen (Nr. 6425, Taxe: 30.000 Euro). Von größter Seltenheit ist der exquisit erhaltene Goldgulden Wilhelms IV. und Ludwigs von Bayern (1516-1545) in vorzüglich bis Stempelglanz (Nr. 6443, Taxe: 15.000 Euro).

Von A wie Augsburg bis W wie Würzburg jagt eine begehrenswerte Münze oder Medaille die nächste. Ob Preußen mit einer Goldmedaille zu 5 Dukaten von 1741 auf die Huldigung Friedrichs II. durch die schlesischen Stände (Nr. 6519, Taxe: 15.000 Euro), ob Hohenlohe mit einem vorzüglichen Dukaten von 1610 (Nr. 6607, Taxe: 20.000 Euro), ob Passau mit einem doppelten Dukaten von 1701 (Nr. 6645, Taxe: 20.000 Euro) oder Pommern mit einem Goldgulden nach der Landesvereinigung von 1478 (Nr. 6652, Taxe: 25.000 Euro), die Raritäten kommen aus allen deutschen Gebieten.

Beschließen wir unsere Vorschau mit einem Blick auf die 143 Lose aus Russland. Natürlich gibt es auch hier viel zu sehen, so das Titelbild, ein fünffacher Rubel Elisabeths aus Moskau von 1758 in gutem vorzüglich (Nr. 7014, Taxe: 12.500 Euro) oder eine Goldmedaille zu 12 Dukaten von 1831, verliehen für wissenschaftliche Arbeiten (Nr. 7065, Taxe: 20.000 Euro).

Losnummer 6044: China. 100 Yuan 1995. Nur 1.000 Exemplare geprägt. Polierte Platte. Taxe: 7.500,- Euro

Losnummer 6144: England. Charles I., 1625-1649. Triple Unite 1644, Oxford. Sehr selten. Fast vorzüglich. Taxe: 50.000,- Euro

Losnummer 6161: Sardinien. Victor Emanuel I., 1802-1821. Goldmedaille zu 15 Dukaten 1820 von A. Lavy auf die Vermählung der Tochter Maria Theresia mit Karl Ludwig von Bourbon. Äußerst selten. Vorzüglich. Taxe: 25.000,- Euro

Losnummer 6217: Australien. Victoria, 1837-1901. Pound 1852. „Adelaide Pound“. Sehr selten. Vorzüglich bis Stempelglanz. Taxe: 20.000,- Euro

Losnummer 6279: RDR. Leopold I., 1657-1705. 2 Dukaten 1727, Prag. Ausbeute der Gruben in Eule (Böhmen). Äußerst selten. Vorzüglich. Taxe: 25.000,- Euro

Losnummer 6292: RDR. Maria Theresia, 1740-1780. 4 Dukaten 1779, Karlsburg. Äußerst selten. Fast vorzüglich. Taxe: 50.000,- Euro

Losnummer 6419: Österreichische Standesherren. Ortenburg. Christoph Widmann, Kardinal 1640-1660. 5 Dukaten 1656, St. Veit. Sehr selten. Vorzüglich. Taxe: 20.000,- Euro

Losnummer 6425: Baden-Baden. Wilhelm, 1622-1677. Dukat 1674, Baden-Baden. Äußerst selten. Vorzüglich. Taxe: 30.000,- Euro

Losnummer 6607: Hohenlohe. Dukat 1610, Nürnberg. Äußerst selten. Vorzüglich. Taxe: 20.000,- Euro

Losnummer 6645: Passau. Johann Philipp von Lamberg, 1689-1712. 2 Dukaten 1701, Augsburg. Äußerst selten. Fast vorzüglich. Taxe: 20.000,- Euro

Losnummer 7014: Russland. Elisabeth, 1741-1761. 5 Rubel 1758, Moskau, Roter Münzhof. Sehr selten. Gutes vorzüglich. Taxe: 12.500,- Euro

Losnummer 7065: Russland. Nikolaus I., 1825-1855. Goldmedaille zu 12 Dukaten 1831, unsigniert. Demidov-Preismedaille, verliehen für wissenschaftliche Arbeiten. Äußerst selten. Vorzüglich bis Stempelglanz. Taxe: 20.000,- Euro