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Vorbericht unserer Auktionen 358-359

15. December 2021 13:21


Es war einer der großen Höhepunkte in der Geschichte der legendären Münzen und Medaillen AG, als im Jahr 2001 die Sammlung Annemarie und Gerd Köhlmoos auf den Markt kam. Die Fülle an Raritäten und die Qualität der angebotenen Taler übertraf alles, was selbst erfahrene Händler in ihrem Leben gesehen hatten. Zumeist handelte es sich bei den angebotenen Stücken um das beste bekannte Exemplar – gleichgültig ob aus dem 16. oder dem 19. Jahrhundert.

Damals verkaufte das erfolgreiche Unternehmerehepaar die gemeinsame Sammlung, um in Rotenburg an der Wümme eine robotergestützte Fertigungsanlage für ihr Unternehmen JUWEL-Aquarium zu finanzieren. Unmittelbar danach begannen die beiden ihre zweite Sammlung aufzubauen. Nun kommen die altdeutschen Münzen dieser zweiten Sammlung auf den Markt, und zwar wieder, um eine neue Produktionsanlage zu finanzieren, mit der sich der Marktführer im Bereich der Aquaristik von außereuropäischen Zulieferern unabhängig machen will. Und wie nicht anders zu erwarten sind die Münzen, die in dieser Sammlung angeboten werden, von einzigartiger Erhaltung.

Die Sammlung Köhlmoos ist nur einer von vielen Höhepunkten unserer beiden Auktionen 358 und 359, die am Mittwoch, den 26. Januar 2022, in Osnabrück durchgeführt werden. Wir haben uns dazu entschieden, die Auktionen aufgrund der aktuellen Lage nicht im Rahmen der World Money Fair in Berlin durchzuführen wie sonst.

In den beiden Auktionen 358 und 359 erwartet Sie ein vielseitiges Angebot der Spitzenklasse mit großen Raritäten vor allem aus Altdeutschland. Dazu gehören ausgewählte Löser aus der Sammlung Friedrich Popken, Goldprägungen aus Bayern und zahlreiche Seltenheiten.

Außerdem wird am 1. und 2. Februar 2022 die Sammlung eines Ästheten verauktioniert. Die eLive Premium Auction 360 enthält knapp 900 Lose von zumeist deutschen Münzen zwischen Mittelalter und 19. Jahrhundert.

Auktion 358: Deutsche Münzen – Highlights aus der Sammlung Annemarie und Gerd Köhlmoos

Von Anhalt bis Würzburg, vom romanischen Brakteaten über die Schauprägungen der Renaissance und eindrücklichen Talern des Barock bis hin zu den puristischen Prägungen der Aufklärung: So weit reicht das Spektrum der in der Sammlung Köhlmoos versammelten Münzen.

Der Name garantiert Qualität, auch die zweite Sammlung, die Annemarie und Gerd Köhlmoos zwischen 2001 und 2020 zusammentrugen, zeichnet sich durch herausragende Erhaltung und ein gutes Auge für hervorragenden Stempelschnitt aus. Dass dabei auch große Seltenheiten auf den Markt kommen, versteht sich von selbst.

Wir nennen an dieser Stelle nur drei davon:

 

ein Taler von Johann von Küstrin, geprägt 1545 in Krossen (Taxe: 40.000 Euro),

 

ein Taler Ferdinands von Bayern als Bischof von Paderborn, geprägt 1620 in Brakel (Taxe: 50.000 Euro)

 

und ein Taler Friedrichs I. von Schleswig-Holstein, Dänemark und Norwegen, geprägt 1522 in Husum (Taxe: 50.000 Euro).

Neben Talern enthält die Sammlung auch sehr seltene Teilstücke, also Halbtaler, Vierteltaler, Zweidritteltaler und Dicken.

Liebhaber des Mittelalters sollten sich diese Sammlung ebenfalls genau ansehen. Sie enthält nämlich interessante Brakteaten in feinster Erhaltung und von größter Seltenheit.

Nennen wir an dieser Stelle einen Brakteaten von Albrecht dem Bär für seine Markgrafschaft Brandenburg (Taxe: 10.000 Euro),

einen Brakteaten Konrads von Wettin, geprägt für die Markgrafschaft Meißen in Meißen selbst (Taxe: 6.000 Euro)

und einen Brakteaten Ludwigs III. von Thüringen, geprägt in Gotha (Taxe: 7.500 Euro).

Damit genug: Welche exquisiten Kunstwerke die Sammlung Köhlmoos für all diejenigen bereithält, die Qualität zu schätzen wissen, kann man besser mit Bildern als mit Worten demonstrieren.

Hier finden Sie alle Stücke der Auktion 358. 

Auktion 359:

Goldprägungen aus Bayern

Auktion 359 beginnt mit 63 Losen prächtiger Bayerische Goldmünzen und -medaillen aus einer oberbayerischen Privatsammlung vom Staffelsee. Von Wilhelm V. bis zum Märchenkönig Ludwig II. spannt sich der zeitliche Bogen. Der Kenner entdeckt seltene Gulden, Dukaten und Großgoldmünzen der Renaissance, prachtvolle Gedenkprägungen des Barock, Flussgold, Medaillen und vieles mehr. Diese Sammlung ist nicht nur für diejenigen interessant, die sich für die bayerische Numismatik begeistern können. Da die bayerische mit der österreichischen Geschichte eng verbunden war, sollten auch Sammler von Habsburger Prägungen das Angebot aufmerksam studieren.

Ausgewählte Löser aus der Sammlung Friedrich Popken

In Katalog 359 wird ein weiterer Teil von Lösern aus der Sammlung Friedrich Popken angeboten. Es handelt sich, wie jeder weiß, der die letzten Künker-Auktionen aufmerksam verfolgt hat, um eine beeindruckend vielfältige Sammlung mit zahlreichen Raritäten. Diesmal kommen 38 Stücke zum Aufruf. Zwei Löser seien an dieser Stelle hervorgehoben: Ein Julius-Löser zu 10 Reichstalern, geprägt 1578 in Heinrichstadt (Wolfenbüttel), und ein Löser zu 6 Reichstalern von 1634, geprägt mit Silber aus der Ausbeute der Grube St. Jakob.

Münzen und Medaillen aus Mittelalter und Neuzeit

Wie jedes Jahr besteht das Angebot der Auktionen im Januar nicht nur aus ganz besonderen Sammlungen, sondern aus seltenen Einzelstücken aus aller Welt. Auch wenn in dieser Auktion gelegentlich Lose im unteren vierstelligen Bereich angeboten werden, liegt der Fokus auf den Schwergewichten der Numismatik. Wer ein vielfältiges Angebot an Münzen im hochpreisigen Bereich sucht, der ist in dieser Auktion genau richtig.

Ein paar konkrete Beispiele seien erwähnt: Ein Speciestaler Friedrichs des Großen, geprägt 1755 in Berlin (Taxe: 60.000 Euro), ein Löser in Gold zu 20 Dukaten, geprägt im Auftrag des Christian dem Älteren, Herzog von Braunschweig und Lüneburg, Administrator von Minden (Taxe: 300.000 Euro), ein dreifacher Real der Stadt Köln, geprägt mit den Stempeln des Guldengroschen (Taxe: 75.000 Euro), ein sechsfacher Dukat des Passauer Bischofs Joseph Dominikus von Lamberg, geprägt 1753 anlässlich seines Goldenen Priesterjubiläums (Taxe: 100.000 Euro) oder ein 18facher Dukat Johann Georgs I., geprägt 1627 in Dresden (Taxe: 125.000 Euro).

Auch die Abteilung Prägungen der Habsburger enthält einen großen Anteil der Mehrfachgoldmünzen, wie sie die Kaiser zu Geschenkzwecken zu prägen pflegten, so zum Beispiel einen 10fachen Dukat Ferdinands II., geprägt 1632 in St. Veit (Taxe: 75.000 Euro) oder einen 10fachen Dukat Ferdinands III., geprägt 1657 in Breslau (Taxe: 150.000 Euro).

Unter den 137 Losen mit Münzen und Medaillen aus aller Welt finden sich zahlreiche ausgewählte Raritäten. Erwähnen wir eine dänische Goldmedaille zu 20 Dukaten, herausgegeben anlässlich der Beschießung von Kopenhagen im Großen Nordischen Krieg (Taxe: 50.000 Euro), einen achtfachen Louis d’or à la tête laurée, geprägt von Ludwig XIII. 1640 in Paris (Taxe: 100.000 Euro), eine „Una and the Lion“ in polierter Platte (Taxe: 80.000 Euro), eine russische Goldmünze mit dem Porträt von Nikolaus II., geprägt nach dem Standard der lateinischen Münzunion von 1902 (Taxe: 80.000 Euro) sowie einen 10fachen Dukaten des siebenbürgischen Fürsten Stephan Bocskai, geprägt 1605 (Taxe (100.000 Euro).

Für Liebhaber Schweizerischer Prägungen gibt es ein umfangreiches Angebot an Großgoldmünzen von Basel, Bern und Luzern. Und die Sammler von Münzen der Tschechoslowakei der Zwischenkriegszeit können sich auf eine umfangreiche Partie dieser Stücke freuen, in der auch die großen Seltenheiten enthalten sind.

Hier finden Sie alle Stücke der Auktion 359. 

Auktion 359 endet mit einer kleinen, feinen Auswahl von acht Losen mit Orden und Ehrenzeichen. Das herausragende Stück ist ein Exemplar des Hohen Ordens vom Schwarzen Adler, angefertigt während der Regierungszeit von Friedrich Wilhelm IV., das Generalleutnant Ernst von Pfuel (1779-1864) am 18. Januar 1844 in Privataudienz verliehen wurde.

Hintergründe zu diesem Exemplar finden Sie hier.