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Auktion 87 vom 4.6.1998. Sammlung Herbert A. Cahn. Europäische Münzen vom Mittelalter bis zum Barock. 644 Nrn. 79 S., 40 Tfn. Orig.-Broschur.

NUMISMATISCHE LITERATUR
AUKTIONSKATALOGE UND LAGERLISTEN , MÜNZEN UND MEDAILLEN AG, Basel.

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Номер лота 603




Оценочная цена: 10.00 €
Присуждение: 20.00 €


Auktion 87 vom 4.6.1998. Sammlung Herbert A. Cahn. Europäische Münzen vom Mittelalter bis zum Barock. 644 Nrn. 79 S. 40 Tfn. Orig.-Broschur.


Von sehr schöner Erhaltung

Der Historiker, Kunstgeschichtler, Klassische Archäologe und Numismatiker Dr. Herbert A(dolf). Cahn (*1915 in Frankfurt am Main, Ó2002 in Basel) war ein Enkel des aus einer Frankfurter Goldschmiedefamilie stammenden Adolph Emil Cahn, der 1874 hier die Münzenhandlung Adolph E. Cahn gegründet hatte, die sich schon bald durch ihre Lagerkataloge und Auktionen zu einer festen Größe von internationalem Rang in der Branche entwickelte und bis 1935 in Familienbesitz blieb. Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten emigrierten Herbert A. Cahn und sein gut ein Jahr älterer Bruder Erich Bernhard (*1913 in Frankfurt, Ó1993 in Basel) auf Wunsch der Familie in die Schweiz, wohin sie auch den Lagerbestand der Frankfurter Firma als offizielles Umzugsgut verbringen konnten. In ihrer neuen Heimat gründeten sie 1934 die Münzhandlung Basel, die sie 1941 in die Münzen und Medaillen AG umfirmierten. Die Brüder betrieben nicht nur einen Handel mit numismatischen Objekten und antiker Kunst, sondern veranstalteten auch früh Auktionen, die dazu beitrugen, dem bis Ende 2004 bestehenden Unternehmen weltweite Reputation und Anerkennung zu verschaffen. Herbert A. Cahn widmete sich im Geschäftsbetrieb vor allem den antiken griechischen Münzen und der Kunst der Antike, während sein Bruder für die mittelalterlichen und neuzeitlichen numismatischen Objekte verantwortlich war. 1988 zog sich Herbert aus der Firma zurück und betrieb bis zu seinem Tode seine neu gegründete Firma „H. A. C. Kunst der Antike“.


Herbert A. Cahns persönliche Sammlung besteht aus zwei Hauptkomponenten. Mit seiner Expertise und seinem geschulten Auge baute er einerseits einen ausgewählten Bestand von 412 Mittelaltermünzen auf, wobei ihn insbesondere die Brakteaten faszinierten, andererseits eine Gruppe von 232 europäischen Porträtstücken der Renaissance und des Barock. Es lässt sich unschwer erkennen, dass er sich als Sammler stark von ästhetischen Gesichtspunkten hat leiten lassen, die Erhaltung und der künstlerische Ausdruck bildeten entscheidende Kriterien für seine Auswahl. Als Frucht seiner leidenschaftlichen sammlerischen Auseinandersetzung mit den Brakteaten enthält der Katalog den Versuch, bestimmte Brakteaten der Stauferzeit verschiedenen Meistern der Stempelschneidekunst zuzuweisen.