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Dietrich von Heimbach-Hengebach, 1208-1212. Obol (Hälbling), Köln. 0.54 g. Hävernick 613 var.

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
KÖLN, ERZBISTUM

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Номер лота 3529




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Dietrich von Heimbach-Hengebach, 1208-1212.
Obol (Hälbling), Köln. 0.54 g. +TNCO//CAC Erzbischof thront v. v. mit Mitra und zwei Kreuzfahnen//+SAC///VOLO/IC Brustbild des heiligen Petrus v. v. mit Nimbus, Buch und Schlüssel unter Dreibogen, darauf Turm zwischen zwei kleineren Türmen.
Hävernick 613 var.

R Kl. Prägeschwäche, sehr schön

Erworben vor 1985 vom Bankhaus Partin, Bad Mergentheim.

Dietrich von Heimbach-Hengebach stammte aus einem ungeklärten Geschlecht aus der Nordeifel. Ab 1166 ist er als Propst von St. Aposteln in Köln bezeugt. Im Jahr 1199 trat Dietrich gegen Engelbert von Berg in der Wahl zum Dompropst an und prozessierte nach seiner Niederlage bis 1204. In der Folge erbte Dietrich die Grafschaft Jülich. 1208 war der Erzbischofsstuhl vakant, König Otto IV. drängte auf eine baldige Wahl und Dietrich I. wurde ernannt. Der König hatte zwar den Bischof von Cambrai, Johann von Béthume, im Sinn, doch lehnte das Priorenkollegium einen „landfremden“ Kandidaten ab. 1210 begann Dietrich mit dem Bau der Godesburg bei Bad Godesberg. Politisch stand er fest auf der Seite des Welfen Otto IV. selbst nach dessen Bannung durch Papst Innozenz III. Für den geldbedürftigen Kaiser im Niedergang erhöhte Dietrich die Besteuerung seiner Untertanen. 1211 weigerte er sich, die päpstliche Exkommunikationssentenz gegen Otto IV. zu verkünden und wurde daraufhin im folgenden Jahr selbst exkommuniziert und aller Ämter enthoben. Da Dietrich weiterhin die Messe zelebrierte, setzte ihn der päpstliche Legat, der Mainzer Erzbischof Siegfried von Eppstein, ab. Dietrich versuchte sich in Rom zu rehabilitieren, doch wurde seine Absetzung vom Papst 1216 bestätigt. Die Prozeßkosten mußte das Bistum bis 1238 tragen. Dietrich selbst kehrte mit einer Pension in die Propstei von St. Aposteln zurück.