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Stadt. Einseitige Halbtalerklippe 1577, Delm. 180; v. Loon S. 230.2.

EUROPÄISCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
NIEDERLANDE, GRONINGEN

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Номер лота 1140




Оценочная цена: 5 000.00 €
Присуждение: 8 500.00 €


Stadt.
Einseitige Halbtalerklippe 1577, geprägt nach dem Ende der Belagerung durch spanische Truppen. 1/2 Koningsdaalder. 16,77 g.
Delm. 180; v. Loon S. 230.2.

Von großer Seltenheit. Min. Prägeschwäche, sehr schön

Exemplar der Auktion Jacques Schulman 250, Amsterdam 1970, Nr. 294; der Auktion Jacques Schulman 5. Oktober 1934, Nr. 765 und der Auktion Jacques Schulman März 1913, Nr. 256.

Höchstwahrscheinlich sind nur 4 Exemplare von diesem Stück bekannt. Dieses Exemplar und 3 weitere, die sich jeweils im Groninger Museum, im Rijksmuseum und in der Nationalen Numismatischen Sammlung in Amsterdam befinden. Das Stück fehlte auch in der bedeutenden Archer M. Huntington Collection (Auktion NGSA, 27-28. November 2012). Zum letzten Mal wurde exakt dieses Stück 1970 in einer Versteigerung angeboten. Seitdem konnten wir kein weiteres Vorkommen am Markt feststellen.

Nach der Spanischen Furie (4. November 1576) gingen die Nördlichen und Südlichen Niederlande am 8. November 1576 mit dem Genter Pazifikations-Vertrag ein Bündnis ein, um gegen die Spanischen Truppen zu bestehen, die Antwerpen wegen überfälliger Soldzahlungen plünderten. Nach dem Vertrag forderte auch die wallonische Garnison zum Schutz der Stadt Groningen Zahlungen, da sie seit Monaten keinen Sold erhalten hatte. Nach Van Loon (vL. I. 230) betrug der überfällige Betrag 200.000 Gulden. Aus Angst, auch von Soldaten der Garnison geplündert zu werden, wurden auf Befehl des Magistrats der Stadt Silbergegenstände und Münzen wohlhabender Bürger beschlagnahmt, eingeschmolzen und zu 1- und  1/2 Königstalern verprägt. Diese wurden vom Münzmeister der drei Städte (Deventer, Campen und Zwolle), Balthasar Wijntjes, geprägt, der sich zufällig zwischen dem 3. und 7. Februar 1577 in Groningen aufhielt, um die Soldaten auszuzahlen.

Der Begriff "Koningsdaalder (Königstaler)" wurde schon seit 1573 für den bereits existierenden Philipsdaalder verwendet; demnach entsprach das Gewicht dieser Notmünze dem eines Philipsdaalders.