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Orden für Nächstenliebe [Şefkat Nişânι]. Dekoration 3. Klasse, Anfertigung der Osmanischen Münze [Darphâne-i Âmire] in Konstantinopel aus der Regierungszeit Sultan Mehmeds V. Reschad (1844-1918, reg. se

EUROPÄISCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
TÜRKEI, TÜRKEI, OSMANISCHES REICH (BIS 1923)

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Номер лота 936




Оценочная цена: 1 000.00 €
Присуждение: 850.00 €


Опечатки : Exemplar aus der "Ottoman Collection".

Orden für Nächstenliebe [Şefkat Nişânι]. Dekoration 3. Klasse, Anfertigung der Osmanischen Münze [Darphâne-i Âmire] in Konstantinopel aus der Regierungszeit Sultan Mehmeds V. Reschad (1844-1918, reg. seit 1909), Silber, tlw. brillantiert, tlw. goldplattiert, tlw. vergoldet, tlw. emailliert, das Medaillon um fast 180° verdreht, besetzt mit ca. 35 rosafarbenen und weißen Diamantrosen (auf Echtheit geprüft!), ohne Halbmond-Überhöhung, ohne Bandschleife und ohne Nadel. BWK4 203; EL S. 271; ER S. 289.


III (IV)

Schon bald nach seiner Thronbesteigung beschäftigte sich Sultan Abdülhamid II. (1842-1918, reg. von 1876 bis 1909) wie sein Vorvorgänger Abdülmecid I. (1823-1861, reg. seit 1839) mit der Schaffung eines Ordens, dieses Mal für Frauen. Nach einigen Vorbereitungen wurde der neue dreiklassige (erste bis dritte Klasse) Damenorden von Sultan Abdülhamid II. am 27. September 1878 [29 Ramazan AH 1295] mit Zustimmung des Staatsrats formell gestiftet, nachdem die Statuten schon am 23. September vom Ministerrat approbiert worden waren.

Die Ordensinsignien bestanden im Prinzip aus einem fünfstrahligen rot emaillierten Stern mit der Tughra Abdülhamids II im Zentrum, umgeben von einem grün emaillierten Medaillon-Ring mit den Worten "Hamiyyet" [Hingabe], "İnsâniyyet" [Menschlichkeit oder Nächstenliebe] und "Muavenet" [Hilfe oder Beistand], beim Bruststern zur ersten und den Dekorationen der zweiten und dritten Klasse umgeben von Strahlen mit einem Blätterkranz mit roten oder goldenen Früchten. Die Strahlen und der Blätterkranz des Bruststerns der ersten und die Dekoration der zweiten Klasse waren besetzt mit Diamanten und Diamantrosen, teilweise auch noch mit Smaragden und Rubinen. Allerdings tauschten einige Trägerinnen später teilweise die größeren Steine gegen Similisteine aus. Auf dem Revers war meistens, jedoch nicht immer, ein Stern im Lorbeerkranz angebracht. Angefertigt wurden die Insignien prinzipiell von der Osmanischen Münze [Darphâne-i Âmire] in Konstantinopel.

Getragen wurde das Kleinod der ersten Klasse an einem Brustband von der rechten Schulter zur linken Hüfte, die Dekorationen der zweiten und dritten Klasse an einer Bandschleife an der linken oberen Brustseite.