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Bibliophilia. Bronzemedaille 1924

MEDAILLEN
AKT UND EROS IN DER NUMISMATIK, Personifikationen allgemein

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Номер лота 8455




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Bibliophilia.
Bronzemedaille 1924, von Bruno Hermann Eyermann, auf Georg Witkowski. GEORG WITKOWSKI – DEM BIBLIOPHILEN – 1924; Kopf l. darunter die Signatur EYERMANN//BIBLIOPHILENABEND 1904 – 1924 LEIPZIG; nackte Personifikation der Bibliophilia auf einem Stuhl l. sitzend, den Blick nach hinten auf einen Behälter (capsa) mit Rotuli gewendet; vor ihr im Feld VERLOHREN / JOLOWICZ / GEEST / FREIDANK / DIETRICH; im Abschnitt Stern. 50,51 mm; 57,31 g. Thieme 2016, 35 Nr. 19.1.


Mattiert. Fast prägefrisch

Exemplar der Auktion Kölner Münzkabinett 111, Köln 2019, Nr. 1139.

Georg Witkowski (geb. 11. Sept. 1863 in Berlin, gest. 21. Sept. 1939 in Amsterdam), deutsch-jüdischer Germanist. Studierte in Leipzig und München Germanistik, wurde 1866 in München mit einer Arbeit über den ersten deutschen Übersetzer von Torquato Tasso promoviert; 1889 Habilitation in Leipzig über deutsche Anakreontik; 1899 Mitbegründer der Gesellschaft der Bibliophilen und Veröffentlichung einer Goethe-Biographie. 1932 erhielt er von Paul von Hindenburg die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft, doch wurde ihm 1934 die Lehrbefugnis genommen und sämtliche Ruhegehälter gestrichen. Nach mehreren Schikanen durch die Gestapo emigrierte er im Mai 1939 nach Leiden, starb aber schon wenige Monate später. Die Gesellschaft der Bibliophilen e.V. wurde 1899 gegründet und erreichte 1913 eine Mitgliederzahl von 900 Mitgliedern. 1904 wurde der Leipziger Bibliophilen-Abend installiert, der aber 1932 aufgelöst wurde. Im September 1933 musste der Verein Mitglied der Reichsschrifttumskammer werden. 1938 wurden alle nicht-arischen Mitglieder ausgeschlossen, 1941 wurde Baldur von Schirach Präsident. Nach dem Krieg wurde die Gesellschaft 1947 in Hamburg wiederbegründet; ihr erster Präsident wurde der Dichter Rudolf Alexander Schröder. Der Verein besteht bis heute. Die auf der Rückseite aufgeführten Namen bezeichnen offensichtlich die Stifter der Medaille, unter ihnen die Verleger Leo Jolowicz und Johannes Geest.