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Unter französischer Besatzung, 1798-1800. Silberbarren zu 30 Tari 1800, Valletta. Brause-Mansfeld - (vgl. S. 30-31); Restelli Tf. XC, Nr. 2 (dieses Exemplar).

EUROPÄISCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
MALTA, JOHANNITERORDEN

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Номер лота 5794




Оценочная цена: 75 000.00 €
Присуждение: 95 000.00 €


Unter französischer Besatzung, 1798-1800.
Silberbarren zu 30 Tari 1800, Valletta. 29,01 g. Malteserkreuz, zu den Seiten die geteilte Signatur R - F (République Française), oben Wertangabe T(ari) - 30, unten Jahreszahl 1800. Mit Gegenstempel auf der Rückseite: Phrygische Kappe.
Brause-Mansfeld - (vgl. S. 30-31); Restelli Tf. XC, Nr. 2 (dieses Exemplar).

Von allergrößter Seltenheit. Gelocht, sehr schön

Exemplar der Slg. Restelli, Auktion NAC 58, Zürich 2011, Nr. 431.
Erworben von Barrera, Turin 1971. 

Das vorliegende Stück gehört zu den großen Seltenheiten der maltesischen Numismatik. E. Azzopardi (Malta - The History of the Coinage, Valletta 1993, S. 253) kannte lediglich 5 Exemplare dieser Notprägung. Kurz nach der Eroberung Maltas durch französische Truppen im Juni 1798, begann die britische Flotte mit der Blockade der Insel. Der Kommandeur der 4.000 Mann starken französischen Besatzungsarmee, General Claude-Henri Belgrand de Vaubois, wurde aufgefordert, die Insel zu übergeben, was er jedoch zunächst verweigerte. Erst im September des Jahres 1800 ergaben sich die Franzosen, nachdem eine Hungersnot immer mehr Todesopfer forderte (die Quellen sprechen von bis zu 100 Menschen pro Tag). Obwohl im Vertrag von Campoformio vorgesehen wurde, die Insel nach der Übergabe wieder zu verlassen, blieb die britische Besatzung bis zur Unabhängigkeit Maltas im Jahre 1964 präsent. Die von den Franzosen als Notgeld ausgegebenen Silberbarren sind die letzten offiziell auf Malta geprägten Münzen. Nur ein bekanntes Exemplar trägt die Jahreszahl 1799, die anderen sind entweder undatiert (aber wohl 1799 geprägt) oder zeigen das Jahr 1800. Von den mehreren Tausend Stück, die nach den Angaben des französischen Münzmeisters Joseph Lebrun von Silberstangen abgeschlagen und anschließend gegengestempelt worden sein sollen, hat also nur eine Handvoll die Zeiten überstanden. Wir freuen uns, Ihnen diese große Rarität der Geldgeschichte Maltas präsentieren zu dürfen.