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Kaiserlicher und Königlicher Orden vom Weißen Adler [Имперáторский орден и королéв

EUROPÄISCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
RUSSLAND, RUSSISCHES REICH (BIS 1917)

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Номер лота 1068




Оценочная цена: 40 000.00 €
Присуждение: 70 000.00 €


Kaiserlicher und Königlicher Orden vom Weißen Adler [Имперáторский орден и королéвский Белого Орла]. Ordens-Set bestehend aus: Kleinod, 1. Modell (ohne Kronen-Pendilien - 1831-1856), Anfertigung der Firma Keibel & Kämmerer aus dem Jahre 1840, 107 x 66,7 mm, 583/000 Gold, tlw. feinst ziseliert und graviert, emailliert, 77,5 g, auf dem Avers einige nahezu unsichtbare, oberflächliche Chips und Haarrisse in der schwarzen und weißen Emaille der beiden Adler, auf dem Revers einige nahezu unsichtbare Chips in schwarzen Emaille, seitlich des linken und des rechten Kreuzarm-Einschnitts jeweils Sankt Petersburger Stadtpunze bis 1899, auf dem Revers der linken großen Klaue Sankt Petersburger Jahrespunze für 1840, auf der Öse Sankt Petersburger Stadtpunze bis 1899 und Meistermarke "KK" für Keibel und Kämmerer, mit originalem unkonfektioniertem Schulterband-Abschnitt, und Bruststern, Durchmesser 80 mm, Goldlaan- und Pailletten-Stickerei (Silber vergoldet), aus vergoldetem Silberblech gefertigte einzelne Strahlen, Silber-Pailletten und -blech, rote Metallfolie, auf dem Revers Abdeckpapier, an den Rändern etwas ausgefranst, im etwas späteren (ab 1855) goldfarben bedruckten und bezeichneten Verleihungsetui, dieses auf dem Boden mit aufgeklebtem alten Zettel mit dem Vermerk "Kaiserlich Russischer Orden vom / weißen Adler. / wird um die linke Schulter an der / rechten Hüfte und der Stern auf / der linken Brust getragen." in deutscher Schrift. BWK4 668, 675; ZK2 3082, 3088.


In dieser frühen Anfertigung von größter Seltenheit. 2 Stück., II

Exemplar aus unserer 284. Auktion am 30. September 2016, Kat.-Nr. 7262.

Der aus Pasewalk in der Uckermark stammende Johann Wilhelm Keibel (1788-1862) lernte bei seinem ebenfalls aus Pasewalk stammenden Onkel Otto Samuel Keibel (1768-1809) in Sankt Petersburg und übernahm nach dessen Tod im Jahre 1809 sein Geschäft. 1812 wurde er selbst Goldschmiede-Meister und 1826 Hoflieferant. Für die Krönung Kaiser Nikolaus I. [Николай I Павлович] (1796-1855, reg. seit 1825) im Jahre 1826 überarbeitete er die Kaiserkrone. Zusammen mit Heinrich Wilhelm Kämmerer (1786-1854) erhielt er nach dem Tode von Emanuel von Pannasch (1773-1836) im Jahre 1836 vom russischen Kapitel der kaiserlichen und königlichen Orden („Ordenskapitel") den Auftrag zur Herstellung aller russischen Ordensinsignien. So fertigten sie diese bis zum Jahre 1841 gemeinsam, wobei sie die Meistermarke "KK" für Keibel & Kämmerer verwendeten. Nachdem 1841 die gemeinschaftliche Ordensproduktion geendet hatte, wandte sich Kämmerer der Fertigung anderer Preziosen zu. Fortan lieferte Johann Wilhelm Keibel alleine die Ordensinsignien an das Ordenskapitel, wobei er die Meistermarke "WK" verwendete.