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Maximilian I., 1598-1651. Kipper-120 Kreuzer (Taler) 1621, München. 29.10 g. Hahn 78; Slg. Kraaz -; Witt. 839.

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BAYERN, HERZOGTUM, SEIT 1623 KURFÜRSTENTUM, SEIT 1806 KÖNIGREICH

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Номер лота 3398




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Maximilian I. 1598-1651.
Kipper-120 Kreuzer (Taler) 1621, München. 29.10 g.
Hahn 78; Slg. Kraaz -; Witt. 839.

Kl. Schrötlingsfehler, fast vorzüglich

Die Kipper- und Wipperinflation von 1618-1623 gehört zu den großen Geldkrisen der Geschichte und damit zu den numismatisch besonders interessanten Perioden. Wegen des Rückgangs der Silberproduktion und wegen der mit Bargeldabflüssen ins Ausland verbundenen passiven Handelsbilanz des Reiches überschritt der Silberpreis bei weitem den Geldwert des ausgeprägten Talers. Ein in der Augsburger Reichsmünzordnung von 1559 mit 68 Kreuzern bewerteter Taler wurde 1622 mit 270 Kreuzern bezahlt. In dieser Situation gingen zunächst betrügerische Münzpächter, später aber auch bedeutende Reichsstände wie Bayern zur Prägung von geringwertigen Münzen über, die zum Teil nur noch 1/8 des vorgesehenen Silberfeingewichts aufwiesen. Im Jahr 1623 gelang es durch Einzug der schlechten und Ausgabe von guten Münzen, die große Krise schlagartig zu beenden. Die Abwicklung der in der Zeit der schlechten Münzen abgeschlossenen Geldgeschäfte (Kredite etc.) zog sich hingegen noch über Jahrzehnte hin.