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Viktoria. Bronzemedaille 1930

MEDAILLEN
AKT UND EROS IN DER NUMISMATIK, Traditionen der Antike

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Номер лота 8171




Оценочная цена: 50.00 €
Присуждение: 55.00 €


Viktoria.
Bronzemedaille 1930, von Marcel Rau, auf die 100-Jahrfeier des Belgischen Königsreiches. Leicht bekleidete geflügelte Viktoria schwebt r. wendet ihren Kopf l. und schaut auf die belgische Königskrone, die sie auf ihrer ausgestreckten und erhobenen Rechten hält, in der gesenkten Linken ein Lorbeerzweig, vor ihr der Wappenschild der belgischen Könige, unten am Rand die Signatur RAU//Neun Gerstenähren, hinter ihnen ein in den Boden gerammtes Schwert, links und rechts von dessen Griff die Jahreszahlen 1830 – 1930, im Hintergrund im rechten Feld ein Stern. 70,02 mm; 114,21 g.


Mattiert. Vorzüglich-prägefrisch

Exemplar der e-live Auktion Rauch 34, Mai 2020, Nr. 582.

Das königliche Wappen besteht aus dem goldenen Brabanter Löwen. Von den neun Ähren symbolisiert die mittlere die Union, die übrigen acht stehen für die Provinzen Belgiens: Hennegau, Limburg, Luxemburg, Namur, Antwerpen, Westflandern, Ostflandern, Lüttich. In der sog. Belgischen Revolution hatte sich 1830 die weitgehend katholische Bevölkerung des Vereinigten Königreiches der Niederlande, die im heutigen Belgien lebte, gegen die protestantischen Nordregionen und gegen den immer autoritärer regierenden König Wilhelm I. erhoben. Die Flamen wollten die protestantisch ausgerichtete Politik der Niederlande nicht akzeptieren, die Wallonen wandten sich gegen die Vorherrschaft der niederländischen Sprache, aber auch gegen den Protestantismus. Hinzu kam, dass die nördlichen Niederlande auf Seefahrt und Handel konzentriert, die belgischen Teile aber stärker industrialisiert waren. Angestachelt von der Julirevolution in Paris kam es im September 1830 zu bewaffneten Auseinandersetzungen, bei denen die Niederländer sich nicht durchsetzen konnten, so dass sich das heutige Belgien am 4. Oktober für unabhängig erklärte. Ein Nationalkongress verabschiedete am 7. Februar eine Verfassung, die Belgien zu einem Königreich werden ließ. Schließlich wurde Leopold von Sachsen-Coburg und Gotha die Krone angetragen; am 21. Juli 1831 legte er in Brüssel den Eid auf die Verfassung ab.