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Kriegsheros. Silbermedaille 1914

MEDAILLEN
AKT UND EROS IN DER NUMISMATIK, Mythische und literarische Varia

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Номер лота 8236




Оценочная цена: 25.00 €
Присуждение: 32.00 €


Kriegsheros.
Silbermedaille 1914, von August Hummel, auf die Befreiung Ostpreußens. GENERALFELDM(arschall) V(on) BENEC-KENDORFF U(nd) HINDENBURG; en Face-Portrait Hindenburgs//ZUR BEFREIUNG - OSTPREUSSENS, rechts im Feld 1914; ein nackter Heros mit dem Gesicht Hindenburgs schwingt mit beiden Händen ein großes Schwert, um auf einen vor ihm rücklings liegenden Bären einzuschlagen. Mit Randpunze: SILBER 990. Forrer VII 470; Klose 2016, 104 Nr. 8.17; Zetzmann 2002, 236 Nr. 4030.


Hübsche Patina, kl. Randfehler, sehr schön

Exemplar der Auktion Emporium 91, Hamburg 2020, Nr. 1250.

Gemäß dem Schlieffenplan hatte sich das deutsche Kaiserreich bei Beginn des 1. Weltkriegs darauf konzentriert, Frankreich zu besiegen. Während sieben Armeen gegen Frankreich aufgestellt wurden, verteidigte allein die 8. Armee das in das Zarenreich hineinragende und damit äußerst verwundbare Ostpreußen. Sie konnte zunächst die zwei russischen Armeekorps, die Ostpreußen angriffen, nicht aufhalten. Daraufhin wurde der kommandierende General abgesetzt und der pensionierte General Paul Ludwig Hans Anton von Beneckendorff und von Hindenburg (geb. am 2. Okt. 1847 in Posen; gest. am 2. Aug. 1934 auf Gut Neudeck in Ostpreußen) und sein fähiger Strategen Generalmajor Ludendorff kamen zum Einsatz. Ihnen gelang es, südlich von Allenstein die eine russische Armee einzukesseln und zu zerschlagen, wenig später die andere russische Armee in der Schlacht bei den Masurischen Seen aufzureiben. Hindenburg sorgte dafür, dass sein Sieg propagandistisch ausgenutzt wurde und als Schlacht von Tannenberg in die Geschichte einging. Damit wollte er die Niederlage des Deutschen Ritterordens ausgleichen, der 1410 in der Schlacht bei Tannenberg von einem polnisch-litauischen Heer geschlagen worden war. Die Schlacht bei Tannenberg wurde zu einem Mythos stilisiert, der Hindenburgs Aufstieg zum Oberkommandierenden an der Westfront und später als Reichspräsident ermöglichte.

Bereits der Vater der Russlandkunde, Siegmund von Herberstein (1486-1566), sieht in seinem Reisebericht im Bären das Symboltier Russlands. Im 20. Jhdt. begannen die Russen selbst, den Bären als allegorisches Symboltier ihres Landes zu verwenden. Berühmtheit gewann der russische Bär Mischa als Maskottchen der Olympischen Sommerspiele von 1980.