BIBLISCHE UND CHRISTLICHE TRADITIONEN Adam und Eva. Silberdose o. J. (um 1536),
BIBLISCHE UND CHRISTLICHE TRADITIONEN Adam und Eva. Silberdose o. J. (um 1536),
Schätzpreis : 500 €
Zuschlag
Meine Notizen
Beschreibung
Vergoldet, sehr schön
Exemplar der Auktion Dorotheum, Wien, November 2020, Nr. 1029.
Johannes Friedrich I. von Sachsen (Friedrich der Großmütige), der aus dem Haus der ernestinischen Wettiner stammte und ein Anhänger der Reformation und Förderer Luthers war, war von 1523 bis 1547 Kurfürst und Herzog von Sachsen. Nach der Schlacht bei Mühlberg, in der er Karl V. unterlag und gefangengenommen wurde, war er von 1547 bis 1554 nur noch Herzog von Sachsen. Er befand sich von 1547-1552 in kaiserlicher Gefangenschaft.
Zu der verwendeten Medaille vgl. M. Chr. Schlegel, Biblia in Nummis, das ist kurtzer Entwurff der vornehmsten biblischen Sprüche und Historien wie auf Medaillen, Ducaten, Thalern und andern Müntzen ... zu befinden, nach der Ordnung der Biblischen Bücher eingerichtet, Jena 1703, 2 f.: «So ließ auch Churfürst Johann Friedrich der I. zu Sachsen auf eine Medaille von 4. und 7. achtel Lothen gleichfalls das Bild Adams und Evae bringen / unter dem verbothenen Baum stehende / und zwar wie Eva den Apfel auf Einreden der Schlange abbricht; neben ihnen laufen allerhand Thiere von Gott anfangs erschaffen / oben rechtverts erkennet mann / wie Gott Evam aus Adams Riebe einer erschaffet / zur Lincken oben aber / wie der Engel sie mit dem Schwerte aus dem Garten treibet; etwas weiter unten lieget das Chur=Schild / mit dem Schwertern / zur Lincken unten das Sächsische Schild / mit dem Rauten-Crantze / unten darunter: IOANNS FRIDERICUS ELECTOR DUX SAXONIE FIERI FECIT. Die Umschrift ist: ET SICUT IN ADAM OMNES MORIUNTUR, ITA ET IN CHRISTUM OMNES VIVIFABUNTUR UNUSQUISQUE IN ORDINE SUO. Auf dem Revers ersiehet man Christum / am Creutze zwischen zweyen Moerdern hangende / worunter drey Weibes Personen / seitverts auch der Jüdische Hauptman zu Pferde haelt / neben einem Soldaten / der mit einem Speer ihm die Seite öffnet / unter dem Creutz die Jahrzahl 1536. Etwas in der ferne lässet sich die Höle sehen / darein Christus nach dem Todte geleget worden / über solcher aber er selbst mit der Sieges Fahne stehende / gantz unten herum: SPES · MEA · IN · DEO · EST. Ganz außen die Umschrift: UT · MOSES · EREXIT SERPEΝTEm, ITA CHRistuS IN CRUCE EXALTATUS ET RESUSCITATUS CAPUT SERPEnTIS COnTRIVIT, UT SALVARET CREDEnTES. Vgl. ferner J.G. Hauschild, Beytrag zur neuern Münz- und Medaillen-Geschichte vom XVten Jahrhundert bis jetzo, nebest einem raisonnirenden Verzeichniß einer beträchtlichen Sammlung von Medaillen in allen Classen und von allem Metall, Dresden 1805, 203 Nr.1205; K. Domanig, Die deutsche Medaille in kunst- und kulturhistorischer Hinsicht, Wien 1907, 762; Kathrin Meukow, Hans Reinhart. Das Entstehen einer neuen Kleinkunst am Anfang des 16. Jahrhunderts, Unveröff. Magisterarbeit Halle, 2009.
Informationen zu Los 8208 aus eLive Premium Auction 356
| Nominal/Jahr | Silberdose o. J. (um 1536), |
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