TRADITIONEN DER ANTIKE Anakreon. Bronzeplakette o. J. (1908),
TRADITIONEN DER ANTIKE Anakreon. Bronzeplakette o. J. (1908),
Schätzpreis : 100 €
Zuschlag
Meine Notizen
Beschreibung
RR Von hohem kulturgeschichtlichen Interesse. Mattiert. Vorzüglich
Exemplar der Auktion Möller 31, Kassel 2002, Nr. 2481.
Anakreon von Teos (geb. um 575-570 v. Chr. in Teos/heutige Türkei, gest. 495 v. Chr. in Athen) war ein berühmter griechischer Dichter, der um 540 v. Chr., als die Perser Kleinasien eroberten und seine Heimatstadt bedrohten, zunächst nach Abdera in Thrakien, dann zu dem Tyrannen Polykrates nach Samos floh, schließlich aber Athen zu seiner neuen Heimat machte. Er war ein "Liedermacher", der Weingelage (sog. Symposien) wie auch die Liebe zu Knaben und jungen Mädchen besang. Anakreon betont immer wieder, wie flüchtig das Leben ist und dass der Mensch deshalb nicht den Wein- und Liebesgenuss versäumen soll. Anakreons eigene Gedichte wie auch die ihm zugeschriebenen Anakreonteen erfreuten sich im Rokoko in der Literatur (z.B. Lessing, Goethe) wie auch in der bildenden Kunst größter Beliebtheit. Besondere Bekanntheit erlangte das 7. Anakreontische Gedicht, in dem Mädchen sich über das Alter des Anakreon lustig machen, und dieser antwortet, dass jemand, der so alt wie er geworden ist, ein noch größeres Anrecht auf Vergnügungen habe. Den Anfang dieses Gedichts zitiert die Plakette, um diesem dann einen Reklamesatz für Coca Mariani folgen zu lassen. Mit ihm suggerierte die Mariani-Firma, dass ihr Produkt auch einen alten Mann wieder jung machen könne. (Turtel)tauben sind die Vögel der Aphrodite/Venus; die Verbindung mit der Liebesgöttin stammt aus dem alten Orient, wo Tauben bereits die Vögel der Ištar/Astarte waren. Eine weitere Medaille mit Bezug zur Firma Mariani findet sich unter Nr. 312.
Informationen zu Los 8014 aus eLive Premium Auction 356
| Nominal/Jahr | Bronzeplakette o. J. (1908), |
|---|---|
| Seltenheit | RR Von hohem kulturgeschichtlichen Interesse. |