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Roter Adler-Orden. 5. Modell (mit historisiertem Adler in ziegelroter Ausführung – 1854-1918), leeres Etui [empty case] für die II. Klasse, rotes Leder mit Druckknopf. Dazu vier weitere Etuis und Schachteln.

DEUTSCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
DEUTSCHE STAATEN, PREUSSEN, KÖNIGREICH (1701-1918)

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Losnummer 77




Schätzpreis: 100,00 €
Zuschlag: 360,00 €


Roter Adler-Orden. 5. Modell (mit historisiertem Adler in ziegelroter Ausführung – 1854-1918), leeres Etui [empty case] für die II. Klasse, rotes Leder mit Druckknopf. Dazu vier weitere Etuis und Schachteln.


II

Am 16. August 1902 wurde Hermann Conrad Clemens Ferdinand von Viebahn (1847-1919) laut Priesdorff (in PDF Band 10 S. 95, Nr. 3098) als Generalmajor und Kommandeur der 50. Infanteriebrigade der Rote Adler-Orden II. Klasse mit Eichenlaub verliehen.

Hermann Conrad Clemens Ferdinand von Viebahn (1847-1919), wurde am 4. Oktober 1847 in Berlin als Sohn des Oberfinanzrats (und späteren preußischen Regierungspräsidenten) Johann Georg Hermann Wilhelm von Viebahn (1802-1871) und dessen Ehefrau Augusta von Viebahn geboren. Er entstammte einer Familie, die 1728 vom preußischen König Friedrich Wilhelm I. (1688-1740, reg. ab 1713) in den Adelsstand erhoben worden war.

Die älteren Brüder von Hermann Conrad Clemens Ferdinand waren der spätere preußische (charact.) General der Infanterie z. D. Karl Ernst Ludwig Lucian von Viebahn (1838-1928) und der preußische Generalleutnant z. D. (und Evangelist der protestantischen Brüderbewegung) Friedrich Karl Hermann Georg von Viebahn (1840-1926).

Schon 1866 hatte Hermann Conrad Clemens Ferdinand von Viebahn am sogenannten „Deutschen Krieg“ teilgenommen. 1897 wurde Viebahn Kommandeur des Infanterie-Regiments Nr. 32 in Meiningen, wohin er nach 1903 zurückkehrte. Nach einer glänzenden Militärkarriere (wie seine Brüder), wurde er 1896 als preußischer charact. Generalleutnant „zur Disposition“ gestellt. Er war verheiratet mit Luise Elisabetha Henriette von Viebahn (geb. 1864), mit der er sechs Söhne hatte, die alle preußische Offiziere wurden und von denen zwei im Ersten Weltkrieg umkamen: Leutnant Rudolf Gerhard Christian von Viebahn (1891-1914), gefallen am 29. August 1914 bei Haution in Frankreich, und Oberleutnant Heinrich August Albert Georg von Viebahn (1885-1915), gefallen am 1. Juni 1915 bei Jaroslaw in Polen.

Während seiner langen Karriere erhielt er u. a. folgende Auszeichnungen:

1871 Eisernes Kreuz II. Klasse 1870,

1888 Preußische Offiziers-Dienstauszeichnung für 25 Jahre,

1889 Ehrenritter des Johanniterordens,

1894 Rechtsritter des Johanniterordens,

1896 Preußischer Kronen-Orden III. Klasse,

1901 Preußischer Kronen-Orden II. Klasse,

1902 Preußischer Roter Adler-Orden II. Klasse mit Eichenlaub,

1907 Preußische Rote Kreuzmedaille III. Klasse (sic!),

1913 Stern zum preußischen Kronen-Orden II. Klasse,

1915 Sachsen-Meiningisches Ehrenkreuz für Verdienst im Kriege am Band für Nicht-Kombattanten,

? Preußischer Roter Adler-Orden IV. Klasse mit Schwertern,

? (wohl Königlicher) Hausorden von Hohenzollern,

? Preußischer Roter Adler-Orden 3. Klasse mit der Schleife,

? Bayerischer Militär-Verdienstorden am Kriegsband,

? Mecklenburgischer Hausorden der Wendischen Krone,

? Sachsen-Ernestinischer Hausorden, Komturkreuz mit Stern,

? Preußische Kriegsdenkmünze 1870/1871 für Kämpfer (mit Gefechts-Spange „STRASSBURG“),

? Badische Felddienstauszeichnung mit der Spange „1870“,? Deutsche China-Denkmünze für Kämpfer,

? Deutsche Südwestafrika-Denkmünze für Kämpfer, mit Gefechts-Spange „HEREROLAND“,

? Osmanischer Osmanje-Orden,

? Osmanische Kriegsmedaille, sogenannter "Eiserner Halbmond",

? Osmanische Medaille des Roten Halbmonds in Silber.

Vgl. auch Priesdorff (in PDF Band 10 S. 95 f. Nr. 3098). Klaus Feder sei an dieser Stelle herzlichst für wichtige Informationen gedankt.

Weitere Auszeichnungen von Hermann Conrad Clemens Ferdinand von Viebahn, bzw. von anderen Mitgliedern der Familie von Viebahn siehe Kat.-Nr. 72, 73, 79, 81, 90, 91, 146, 161, 184, 185, 187, 203, 223, 235, 258, 264, 265 und 280.