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Königlich Sächsischer Verdienst-Orden (1849-1918). 2. Modell (Medaillons mit geprägten Wappen – 1912-1918), Komturkreuz, Gold, teilweise feinst graviert und ziseliert, flinkiert und emailliert, 50,1 g, minimale Kratzer auf Avers und Revers des oberen

DEUTSCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
DEUTSCHE STAATEN, SACHSEN, KURFÜRSTENTUM (BIS 1806) UND KÖNIGREICH (1806-1918)

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Losnummer 168




Schätzpreis: 1.000,00 €
Zuschlag: 3.600,00 €


Königlich Sächsischer Verdienst-Orden (1849-1918). 2. Modell (Medaillons mit geprägten Wappen – 1912-1918), Komturkreuz, Gold, teilweise feinst graviert und ziseliert, flinkiert und emailliert, 50,1 g, minimale Kratzer auf Avers und Revers des oberen Kreuzarms, die ursprüngliche "sächsische" Kronen-Überhöhung fachgerecht durch eine allgemeine heraldische Krone in Gold ersetzt, der ursprüngliche Bandring durch einen solchen belgischer Art ersetzt, am alten getragenen Halsband-Abschnitt, im originalen alten, goldfarben bedruckten Verleihungsetui von G. A. Scharffenberg in Dresden. BWK2 593; OEK20 2145.


(II)

Der Orden wurde am 7. Juni 1815 von König Friedrich August I. als dreiklassiger Orden mit affiliierter Medaille gestiftet. 1828 wurde für Ausländer eine Ausführung mit anderer Inschrift eingeführt. Ein unterhalb des Ritterkreuzes angesiedeltes sogenanntes "Kleinkreuz" wurde 1847 gestiftet, das 1858 in "Ehrenkreuz" umbenannt wurde. 1849 wurde der Orden in "Verdienstorden" umbenannt; und es erfolgte die Aufteilung der Komture in 1. und 2. Klasse. Aus Anlaß des Krieges von 1866 wurden für alle Klassen der Ausführung für Inländer die Schwerter für Verdienst im Krieg und 1870 die Schwerter am Ring eingeführt. 1871 kam die besondere Ausführung für Ausländer in Fortfall. 1876 erfolgten weitere Veränderungen: Die Ritterklasse wurde in Ritter 1. und 2. Klasse aufgeteilt, das Ehrenkreuz und die Goldene und Silberne Verdienstmedaille wurden aufgehoben und stattdessen das Verdienstkreuz gestiftet. 1891 erfolgte der sogenannte "Modellwechsel": Nun wurden die bisher gemalten Wappen aus Metall geprägt und auf das Medaillon aufgesetzt; das Ritterkreuz 2. Klasse wurde jedoch weiterhin von einzelnen Herstellern bis 1918 mit gemalten Medaillons hergestellt. Des Weiteren erhielten die Groß- und Komturkreuze eine Krone als Überhöhung, und der bisherige Bruststern erhielt statt bisher sechs nunmehr acht Strahlen (2. Modell, 1. Ausführung – mit separat geprägtem Medaillon-Ring und geprägten Wappen). Ab 1904 wurden die Insignien in Silber vergoldet gefertigt. 1910 wurde die Ausführung der Insignien vereinfacht, indem bei allen Insignien Medaillon-Ring und -Feld aus einem Stück gefertigt wurden (2. Modell, 2. Ausführung). Mit dem Thronverzicht König Friedrich Augusts III. (1865-1932) am 13. November 1918 erlosch auch der Orden.