Große krause Ordensschnalle des preußischen/deutschen Generalleutnants Frithof Freiherr von Hammerstein-Gesmold (1870-1944) mit zehn Auszeichnungen. Von links nach rechts: 1) Preußen: Eisernes Kreuz 1914 II. Klasse, Eisen geschwärzt, mit Silberzarge;
ORDEN UND EHRENZEICHEN AUS ÜBERSEE
TÜRKEI, OSMANISCHES REICH - THE OTTOMAN COLLECTION - ORDEN UND EHRENZEICHEN
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RRR II
Frithof Ludwig Wilhelm Freiherr von Hammerstein-Gesmold wurde am 20. August 1870 als einziger Sohn von Emil Ferdinand Viktor Freiherr von Hammerstein-Gesmold (1827-1894) und dessen Ehefrau Ingeborg, geb. Freiin Marschalck von Bachtenbrock (1845-1910) in Halberstadt geboren. Nach dem Abitur 1889 durchlief er die preußische Offizierslaufbahn, in der er es bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs bis zum Major brachte. Zunächst an der Westfront eingesetzt, wurde er Ende 1915 als Bataillons-Kommandeur im 4. Pommerschen Infanterie-Regiment von Borcke Nr. 21 nach Bulgarien an die Front versetzt. Dort gelang es seinem Bataillon im September 1916, die seit 1913 rumänische Festung Tutrakan an der rumänisch-bulgarischen Grenze im Nordosten des Landes zu erstürmen. Hierfür verlieh ihm Wilhelm II. mit Datum vom 26. September 1916 das Ritterkreuz mit Schwertern des Hausordens von Hohenzollern. Kurz darauf wurde er zum Kommandeur des 1. Masurischen Infanterie-Regiments Nr. 146 ernannt, mit dem er zunächst weiter an der rumänisch-bulgarischen Front kämpfte. Im Frühjahr wurde er mit seinem Regiment nach Palästina versetzt, wo er unter dem Oberbefehl des preußischen Generals der Kavallerie und osmanischen Marschalls Otto Viktor Karl Liman (ab 1913 Liman von Sanders) Pascha (1855-1929) kämpfte. Vom 19. bis 21. September 1918 nahm er, inzwischen zum Oberstleutnant befördert, als Teil der osmanischen Yildirim Armeegruppe [Yıldırım Ordular Grubu] mit seinem Regiment an der Schlacht bei Megido (auch als "Palästinaschlacht" bezeichnet) gegen Briten, Inder, Neuseeländer, Australier, Franzosen, Araber und Armenier teil, wofür ihm Wilhelm II. auf Vorschlag Liman von Sanders' am 1. November 1918 den Orden pour le mérite verlieh. Nach seiner Heimkehr im Februar 1919 wurde er 1920 in die Reichswehr übernommen, wurde Oberst, und nahm 1923 seinen Abschied, wobei ihm der Charakter eines Generalmajors verliehen wurde. Zu einem leider nicht mehr zu ermittelndem Datum (eventuell zu Beginn des Zweiten Weltkrieges) wurde ihm danach noch der Charakter eines Generalleutnants verliehen. Frithof von Hammerstein-Gesmold war mit Ilse von Lüneburg (1882-1968) verheiratet und hatte keine Kinder. Am 21. Januar 1944 starb er in Hildesheim und wurde dort beigesetzt.