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Sedisvakanz, 1771-1772. Goldmedaille zu 20 Dukaten 1772, Zöttl 3113; Zepernick 61.

HABSBURGISCHE ERBLANDE-ÖSTERREICH
DIE GEISTLICHKEIT IN DEN HABSBURGISCHEN ERBLANDEN, SALZBURG, ERZBISTUM

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Losnummer 5416




Schätzpreis: 80.000,00 €
Zuschlag: 80.000,00 €


Sedisvakanz, 1771-1772.
Goldmedaille zu 20 Dukaten 1772, von F. Matzenkopf. CORONA CANONICORUM ECCLESIÆ METROPOLITANÆ SALISBURGENSIS Û MDCCLXXII Hüftbild des St. Rudbertus mit Mitra, Salzgefäß und Krummstab fast v. v. auf Postament, davor Kapitelwappen, zu den Seiten SANCTUS Ü - RUPERTUS Ü, unten zu den Seiten die geteilte Signatur F Û - M Û (Stempelschneider Franz Matzenkopf), oben gekrönte Muschelverzierung zwischen den zwei Wappen des Dompropstes Virgil Maria von Firmian und des Domdechanten Ferdinand Christoph von Zeil in Waldburg, umher weitere zehn Wappen der Domherren Firmian, Dietrichstein, Breuner, Colloredo, Spauer, Khevenhüller, Saurau, Thun, Podstrazky und Zeil-Friedberg//CAPITULUM METROPOLITANUM SALISBURGENSE REGNANS SEDE VACANTE Hüftbild des St. Virgilius mit Mitra, Dommodell und Krummstab halbl. auf Postament, zu den Seiten SANCTUS Ü VIRGILIUS Ü, darunter die Signatur F Ü M Ü (Stempelschneider Franz Matzenkopf), oben gekrönte Muschelverzierung, umher weitere zwölf Wappen der Domherren von Lobkowitz, Altemps, Firmian, Zeil-Wolfsegg, Lodron, Küenburg, Strasoldo, Lodron, Schrattenbach, Daun, Spauer und Auersperg. In US-Plastikholder der PCGS mit der Bewertung SP 62.
Zöttl 3113; Zepernick 61.

GOLD. Von allergrößter Seltenheit. Nur 26 Exemplare geprägt. Prachtexemplar mit herrlicher Goldtönung. Vorzüglich-Stempelglanz

Eine Woche nach dem Ableben des Erzbischofs Sigismund von Schrattenbach, der am 16. Dezember 1771 an Nierenblutungen starb, beschloß das Domkapitel die Ausgabe von Schaumünzen in Gold und Silber und beauftragte die beiden Stempelschneider Matzenkopf (Vater und Sohn) mit dieser Arbeit. Vermutlich standen diese einzigen Salzburger Sedisvakanzprägungen im Zusammenhang mit dem unverhofften Geldsegen, der den Domherren zufloss. In den erzbischöflichen Gemächern wurden nämlich in verschiedenen Verstecken Münzen im Gesamtwert von 203.820 Gulden sowie Zillertaler Gold im Wert von 23.000 Gulden entdeckt. Sigismund, der vollkommen zerrüttete Staatsfinanzen hinterließ hatte sich dieses Geld für sein 50jähriges Priesterjubiläum aufgespart.

Durch die erhaltene genaue Abrechnung der Stempelschneider wissen wir, daß 23 Domherren, deren Wappen sich auf der Münze befinden, das Zwanzigdukatenstück erhielten, von denen laut Bernhart und Roll heute nur noch vier Exemplare existieren. Davon wiederum befinden sich zwei Stücke in öffentlichem Besitz.