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C. Julius Caesar, † 44 v. Chr. Ô-Aureus, 46 v. Chr., Rom, Bab. 23; BMC 4052; Calicó 37; Crawf. 466/1; Sear 56; Syd. 1018; Banti/Simonetti 1/1 (dies Exemplar); Molinari 30 (dies Exemplar).

RÖMISCHE MÜNZEN
IMPERATORISCHE PRÄGUNGEN

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Losnummer 5656






Schätzpreis: 5.000,00 €
Zuschlag: 14.000,00 €


C. Julius Caesar, † 44 v. Chr.
Ô-Aureus, 46 v. Chr. Rom, A. Hirtius; 8,23 g. Vestakopf r. mit Schleier//Priestergeräte.
Bab. 23; BMC 4052; Calicó 37; Crawf. 466/1; Sear 56; Syd. 1018; Banti/Simonetti 1/1 (dies Exemplar); Molinari 30 (dies Exemplar).

Feiner Stil, bestens zentriert, fast vorzüglich

Aus der Sammlung eines Juristen.

Exemplar der Auktion Hess-Leu 22, Luzern 1963, Nr. 133 (dort "Ungewöhnlich feiner Stil").

Zu diesem Stück bemerkte unser Sammler:
"Was an dieser Ausgabe am meisten auffällt, ist - abgesehen von ihrer relativen Häufigkeit - die große stilistische Vielfalt der Exemplare, und besonders des verschleierten weiblichen Kopfes auf dem Avers, der nach Auffassung der meisten Gelehrten mit dem Bild der Pietas zu identifizieren ist.
Die plausibelste Erklärung für diese stilistische Vielfalt liegt darin, daß die Münzstätte in sehr kurzer Zeit eine große Zahl Münzen zu prägen hatte (Maria Cristina Molinari geht in ihrem Werk "Gli aurei a nome di Gulio Cesare e Aulo Irzio", in: Rivista Italiana di Numismatica 2003 sogar von ca. 830.000 Stück aus) und daher gezwungen war, Arbeiter (unabhängig von ihrer Qualifikation) einzustellen, um den spezialisierten Stempelschneidern zu helfen.
Durch eine systematische Studie der Abfolge der Stempelkombinationen weist die Autorin nach, daß die zuerst geprägten Münzen diejenigen mit dem feinsten und harmonischsten Stil waren. Der sich in der Folge verstärkende Verfall der Qualität des Stempelschnitts erschließt sich aus der stilistischen Nähe zwischen den Aurei des folgenden Jahres (45 v. Chr.) im Namen Caesars als Dictator und des L. Munatius Plancus als Praefect mit der Büste der Victoria auf dem Avers und denen des Hirtius, die ein grobes, eckiges und stark individualisiertes Porträt zeigen."

Nach neuerer Forschung wird der Frauenkopf auf dem Avers nicht als Pietas, sondern als Vesta interpretiert. (siehe Woytek S. 264, besonders Anm. 427).