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Joachim I., 1499-1535. Taler 1521, Frankfurt/Oder. 28,59 g. Bahrf. 293 e; Dav. 8945 (dieses Exemplar); Kluge, Die Münzprägung in Kurbrandenburg von 1496 bis 1535, in: Berliner numsimatische Forschungen 4, 1990, S. 51-83, Tf. 13, 3; Kluge, Die kurbrandenburgischen Taler von 1521, in: Beiträge zur brandenburgisch/preußischen Numismatik 9, 2001, S. 20-42, Nr. 4:4 (dieses Exemplar).

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BRANDENBURG-PREUSSEN, BRANDENBURG, MARKGRAFSCHAFT, SEIT DEM 14. JAHRHUNDERT KURFÜRSTENTUM

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Losnummer 2341






Schätzpreis: 50.000,00 €
Zuschlag: 130.000,00 €


Joachim I. 1499-1535.
Taler 1521, Frankfurt/Oder. 28,59 g. IOACHIM ± MARHIO ± BRAN ± PRIM ± ELECTOR ° Bärtiges Brustbild r. in Kurornat, mit der Rechten das Zepter schulternd//MONE ± NO ± ARGEN ± P ± ELECTORI ± BRANDB Õ Vierfeldiges Wappen mit Mittelschild, darüber die Jahreszahl 15Z1.
Bahrf. 293 e; Dav. 8945 (dieses Exemplar); Kluge, Die Münzprägung in Kurbrandenburg von 1496 bis 1535, in: Berliner numsimatische Forschungen 4, 1990, S. 51-83, Tf. 13, 3; Kluge, Die kurbrandenburgischen Taler von 1521, in: Beiträge zur brandenburgisch/preußischen Numismatik 9, 2001, S. 20-42, Nr. 4:4 (dieses Exemplar).

Von allergrößter Seltenheit. Attraktives Exemplar mit feiner Tönung, kl. Doppelschlag, sehr schön +

Exemplar einer "norddeutschen Sammlung", Auktion Cahn 74, Frankfurt/Main 1932, Nr. 884; der Slg. Möller, Auktion Dr. Busso Peus 259, Frankfurt/Main 1959, Nr. 105; der Slg. Achim von Thielau, Auktion Münzen und Medaillen AG 23, Basel 1961, Nr. 335; der Auktion Gießener Münzhandlung 83, München 1997, Nr. 155 und der Auktion Möller, Kassel 1998, Nr. 624.

Der erste brandenburgische Taler.

In Ausführung eines Landtagsbeschlusses verfügte Joachim I. am 4. Juli 1518 die vorläufige Einstellung der Münzprägung in Brandenburg und besiegelte so das Ende der ersten Münzperiode. Die Talerprägung ist die interessanteste und bedeutendste Erscheinung der nun beginnenden zweiten Münzperiode, die sich nachweislich auf die Jahre 1521 und 1522 beschränkt. Aus dieser Zeit sind insgesamt nur sehr wenige Exemplare bekannt, davon befinden sich die meisten in Museumsbesitz. Obwohl die Taler sämtlich keinerlei Münzzeichen führen, weist Bernd Kluge mit überzeugenden Argumenten nach, daß zumindest die Taler von 1521 in Frankfurt/Oder geprägt wurden.

Letztlich fällt die Bilanz der Münzpolitik Joachims I. eher negativ aus: Es gelang ihm nicht, eine eigene Landeswährung auf der Basis von Großsilbermünzen zu etablieren; zu einem Münzvertrag mit Sachsen als bedeutendem Lieferanten von Silber kam es nicht. Vor diesem Hintergrund ist es umso erfreulicher, daß überhaupt einige Exemplare dieser bemerkenswerten historischen Zeugnisse aus der Reformationszeit zu uns gekommen sind.