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Großherzoglich Mecklenburgischer Greifenorden. Strelitzer Ausführung (1904-1918), Großkreuz-Set, Anfertigung der Firma J. Godet & Sohn in Berlin, bestehend aus: Kleinod, 71,5 x 68,2 mm, Silber vergoldet und emailliert, 48,6 g, Me

DEUTSCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
MECKLENBURG, HERZOGTUM (BIS 1815) UND GROSSHERZOGTUM (1815-1918) MECKLENBURG-STRELITZ

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Losnummer 905






Schätzpreis: 2.000,00 €
Zuschlag: 4.400,00 €


Großherzoglich Mecklenburgischer Greifenorden. Strelitzer Ausführung (1904-1918), Großkreuz-Set, Anfertigung der Firma J. Godet & Sohn in Berlin, bestehend aus: Kleinod, 71,5 x 68,2 mm, Silber vergoldet und emailliert, 48,6 g, Medaillon mit separat aufgesetztem Greifen, 48,6 g, ohne Schulterband, und Bruststern, Durchmesser 81,4 mm, Silber, tlw. feinst graviert, tlw. vergoldet, 58,5 g, auf dem Revers Herstellerbezeichnung, an Nadel. OEK22 1290 var. 1291 var.


RRR 2 Stück., I-II

Aus dem direkten Nachlaß des Generals der Kavallerie Ludwig Moritz Camillo Freiherr von Müller (1854-1943), Generaladjutant König Friedrich Augusts III. von Sachsen (1865-1932, reg. von 1905 bis 1918). - Ludwig Moritz Camillo Freiherr von Müller war von 1889 bis 1893 als Rittmeister persönlicher Adjutant des Kronprinzen und späteren Königs Georg von Sachsen (1832-1904, reg. seit 1902). 1908 zum Generalleutnant befördert, diente er bis 1912 als Diensttuender Generaladjutant des sächsischen Königs Friedrich August III. (1865-1932) und von 1914 bis 1918 als chargierter General der Kavallerie als stellvertretender Generaladjutant. (Daniel Krause, Potsdam, sei an dieser Stelle für die Überlassung der von Erhard Roth (†) erarbeiteten Angaben recht herzlich gedankt!) In dieser Eigenschaft war von Müller Inhaber zahlreicher in- und ausländischer Orden. 1943 verstorben, wurde er auf dem Dresdner Johannisfriedhof beigesetzt.

In unserer 253. Auktion am 4. Oktober 2014 haben wir unter Kat.-Nr. 529 die große sächsische Feldschnalle eben dieses Oberstleutnants Ludwig Freiherr von Müller, Kommandeur des sächsischen 1. Königs Husaren-Regiments Nr. 18, mit Bändern für neun Auszeichnungen angeboten.

Der Großherzoglich Mecklenburgische Greifenorden wurde am 15. September 1884 von Großherzog Friedrich Franz III. von Mecklenburg-Schwerin (1851-1897, reg. seit 1883) als effektiv fünfklassiger (Großkreuz, Großkomtur, Komtur, Ehrenkreuz und Ritter) allgemeiner Verdienstorden gestiftet. 1904 wurde das Ritterkreuz mit Krone hinzugefügt. Am 22./23. August 1904 vereinbarten Großherzog Friedrich Franz IV. von Mecklenburg-Schwerin (1882-1945, reg. von 1897/1901 bis 1918) und Großherzog Adolf Friedrich V. von Mecklenburg-Strelitz (1848-1914, reg. seit 1904) miteinander, den Greifenorden als "gemeinsamen Orden beider Großherzogtümer zu benennen und zu verleihen". Mit der Abdankung Friedrich Franz IV. für Mecklenburg-Schwerin und als Verweser für Mecklenburg-Strelitz im November 1918 wurde auch die Verleihung des Ordens eingestellt. Die Insignien der beiden Großherzogtümer unterscheiden sich prinzipiell nicht voneinander, allerdings sind in den Fertigungen der verschiedenen Hersteller im Detail gewisse Unterschiede festzustellen. Die Insignien von Mecklenburg-Strelitz wurden laut Ohm-Hieronymussen (in MST S. 76), außer der allerersten Lieferung von 1904, die von Heinrich Rose aus Schwerin stammte, von der Firma J. Godet & Sohn in Berlin geliefert. Ebenfalls laut Ohm-Hieronymussen (in MST S. 76 f.) lieferte J. Godet & Sohn zwischen 1904 und 1919 nur 29 Großkreuz-Sets.