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Städte, Marienbad. Versilberte Bronzemedaille 1908

MEDAILLEN
AKT UND EROS IN DER NUMISMATIK, Personifikationen geographischer Art

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Losnummer 8322




Schätzpreis: 50,00 €
Mindestgebot: 50,00 €


Städte, Marienbad.
Versilberte Bronzemedaille 1908, unsigniert, auf das 100jährige Bestehen von Marienbad. Unter einem Lorbeerbaum steht links die r. gewandte Personifikation von Marienbad/Mariánské Lázně und hält einen Lorbeerzweig über den Kreuzbrunnen, dahinter erstrahlt die Sonne, zwischen ihren Strahlen die Jahreszahlen 1808-1908//In der Mitte der Medaille zwei Medaillons: in dem linken das Brustbild von ABT KARL – REITENBERGER (in Umschrift) r. gewandt, in dem rechten das von DR. JOSEF NEHR l. gewandt; über den Medaillons ZUR ERINNERUNG / AN DIE FEIER DES, darunter 100JÄHRIGEN BESTANDES / VON MARIENBAD.


Mattiert. Leichter Belag, vorzüglich

Exemplar der Auktion Möller 30, Kassel 2002, Nr. 1456.

Karl Prokop Reitenberger (geb. 29. Dez. 1779 in Neumarkt/Böhmen, gest. 21. März 1860 in Wilten/Tirol) war ein Prämonstratenser Mönch; von 1813 bis 1826 war er Abt von Stift Tepl/Westböhmen. Er gilt als Gründer von Marienbad. Zu den Liegenschaften des Klosters gehörte auch ein schwer zugängliches Sumpfgebiet mit Mineralquellen. Ihr Wasser wurde von dem Klostermedicus Dr. Johann Josef Nehr (1757–1820) analysiert und seine Heilkraft erkannt. Der Abt ließ das Gebiet entwässern und errichtete dort die nötige Infrastruktur für ein Thermalbad. 1821 machte der Abt die Bekanntschaft von Johann Wolfgang von Goethe, der auch das Stift Tepl besuchte. Neid und Verleumdungen führten im Jahre 1826 dazu, dass Abt Reitenberger gezwungen wurde, sein Abtamt in Tepl niederzulegen und sich in das Prämonstratenserstift Wilten in Tirol zurückzuziehen, wo er 1860 verstarb. Die Stadt Marienbad errichtete ihm 1879 ein Denkmal in Marienbad, und 1906 wurde Reitenberger nach Stift Tepl umgebettet. Die Medaille wurde von der Prägeanstalt Ludwig Chr. Lauer in Nürnberg gefertigt.