EGGENBERG, FÜRSTEN Johann Ulrich, 1623-1634. 8 Dukaten 1629, Prag oder St. Veit.
EGGENBERG, FÜRSTEN Johann Ulrich, 1623-1634. 8 Dukaten 1629, Prag oder St. Veit.
Schätzpreis : 40.000 €
Zuschlag
Meine Notizen
Beschreibung
GOLD. Von größter Seltenheit. Prachtexemplar. Stempelglanz
Erworben am 30.6.2008 von der Firma Fritz Rudolf Künker, Osnabrück.
Zur Münzstättenzuweisung: Vgl. G. Eggerth, Wer war H. G.? Eine Recherche über Stempelschneider und Talerprägung in Österreich und Böhmen 1627-1641, in: MÖNG 35, 1995, 21-25.
Johann Ulrich war der herausragendste Vertreter der Familie Eggenberg. Vor allem durch seine Freundschaft mit und treuen Dienste für Kaiser Ferdinand II. wurde er zu einem der einflussreichsten und vermögendsten Männer im ersten Viertel des 17. Jahrhunderts. Durch militärische Leistungen seines Vetters Ruprecht von Eggenberg im Türkenkrieg gelangte Johann Ulrich 1598 in den Freiherrnstand, er selbst war seit 1597 Mundschenk und im Folgejahr Kammerherr des Erzherzogs und späteren Kaisers Ferdinand. 1602 übernahm er das Amt des Landeshauptmannes im Herzogtum Krain. Nach diplomatischen Missionen wurde er 1615 Obersthofmeister von Ferdinand II. und Präsident des Geheimen Rates sowie Statthalter von Innerösterreich, Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark und Krain. Durch seine finanzielle Vermittlung konnte Ferdinand II. 1618 König von Ungarn werden. Weitere Darlehen an den Kaiser brachten ihm 1622 die Herrschaft Krumau ein, so dass er im Folgejahr in den Reichsfürstenstand erhoben wurde. Diese Besitzumverteilungen gelangen vor allem durch die von ihm geforderte Härte gegenüber den unterlegenen Protestanten nach der Schlacht am Weißen Berg 1620. Im Jahr 1625 wurde Johann Ulrich zum Gubernator von Innerösterreich ernannt. Er selbst förderte die spanische Partei am Hof sowie religiös pragmatische Aufsteiger. Darunter fand sich auch Albrecht von Wallenstein. Nach dessen Ermordung 1634 zog Johann Ulrich sich vom Hof des Kaisers zurück und verstarb kurz darauf. Er galt als korrupt und konnte wohl so die Errichtung eigener Schlösser und große Darlehen an den Kaiser stemmen.
Informationen zu Los 29 aus Auktion 418
| Nominal/Jahr | 8 Dukaten 1629, |
|---|---|
| Münzstätte | Prag oder St. Veit. |
| Seltenheit | Von größter Seltenheit. Prachtexemplar. |
| Gewicht | 27,96 g |
| Zitate | Doneb. -; Slg. Unger 3716; Slg. Horsky -; Fb. 543 ("Very rare") |