MECKLENBURG-SCHWERIN, HERZOGTUM, SEIT 1815 GROSSHERZOGTUM Friedrich Franz II., 1842-1883. Silbermedaille 1883, von F. W. Kullrich, auf seinen Tod am 15. April. Büste r.//Sechs Zeilen Schrift, umher Geburts- bzw. Sterbejahr. 38,24 mm; 29,30 g. Kunzel 77; Sommer K 108.

In Silber sehr selten. Nur 50 Exemplare geprägt. Min. berieben, vorzüglich-Stempelglanz

Friedrich Franz II. war der älteste Sohn von Paul Friedrich und Alexandrine von Preußen und folgte mit 19 Jahren seinem Vater nach dessen frühem Ableben auf den Thron nach. Zuvor hatte er Rechtswissenschaften in Bonn und Rostock studiert. Bald nach Regierungsantritt wurde er mit der Revolution von 1848/49 konfrontiert. Durch seine kompromißbereite Haltung und liberale Verfassung vermochte er sich viele Sympathien zu beschaffen. Viele Reformen, die teilweise bereits von seinem Vater initiiert worden waren und sehr viele Lebensbereiche betrafen, führte Friedrich Franz II. in seinem Landesteil durch. Militärisch war er auch darüber hinaus gefordert. Als preußischer General der Infanterie lehnte er das Kommando im Deutsch-Dänischen Krieg 1864 noch ab. Im Preußisch-Österreichischen Krieg 1866 und Deutsch-Französischem Krieg 1870/71 erwarb er sich jedoch große Verdienste auf dem Schlachtfeld und in der Führung der Truppen und wurde entsprechend ausgezeichnet. 1883 starb er ebenfalls an einer Lungenentzündung.