Leopold I., 1657-1705. Goldmedaille zu 10 Dukaten o. J. (um 1660),
Leopold I., 1657-1705. Goldmedaille zu 10 Dukaten o. J. (um 1660),
Schätzpreis : 20.000 €
Zuschlag
Meine Notizen
Beschreibung
GOLD. Von allergrößter Seltenheit. Sehr attraktives Exemplar, vorzüglich
Buchheim hat für den vorliegenden Typ zwei Stempelpaare gefertigt. Das für die vorliegende Medaille zu 10 Dukaten verwendete Stempelpaar ist das stilistisch feinere und weitaus seltener verwendete.
Leopold (*1640, Ó1705), zweiter Sohn von Kaiser Ferdinand III. und Maria Anna von Spanien, war zunächst für den geistlichen Stand bestimmt, wurde dann aber 1656 zum König von Böhmen und 1658 zum deutschen Kaiser gekrönt. In seiner langen Regierungszeit verfolgte seine Politik zwei Ziele: Spanien den deutschen Habsburgern zu gewinnen und auch Ungarn zu rekatholisieren. Das erste verwickelte ihn in langwierige Kriege mit Frankreich. Der Versuch, Ungarn zu rekatholisieren, rief wiederholt Aufstände hervor; die Ungarn suchten Hilfe bei den Türken. So kamen die Bündnisse von Louis XIV mit den Türken gegen das Reich zustande, was die Türkenkriege zur Folge hatte. Zwar erfochten Leopolds bedeutende Feldherren (u. a. Prinz Eugen von Savoyen, Ludwig Wilhelm von Baden - der "Türkenlouis") immer wieder glänzende Siege, doch zerrütteten diese Politik, Wirtschaft und Finanzen. In Deutschland legte Leopold I. damit den Keim für den weiteren Zerfall des Reiches, in dem die größeren Territorialstaaten, insbesondere Brandenburg-Preußen, immer stärker wurden. So legte der Kaiser selbst den Grundstein für den späteren "Dualismus", der Österreich im 19. Jahrhundert dem engeren deutschen Raum entfremden sollte.
Informationen zu Los 3451 aus Auktion 264
| Nominal/Jahr | Goldmedaille zu 10 Dukaten o. J. (um 1660), |
|---|---|
| Seltenheit | Von allergrößter Seltenheit. |
| Zitate | F. u. S. 4099; Slg. Horsky 2045 (dort in Silber, und abweichender Durchmesser) |