Schätzpreis : 300 €
Zuschlag
Meine Notizen
Beschreibung
Im Anhang III der im Jahre 1892 zum 25-jährigen Vereinsjubiläum von Dr. Julius Naundorff, geschäftsführendem Mitglied des Directoriums des Albertvereins, veröffentlichten umfangreichen Denkschrift sind alle im Jubiläumsjahre dienstleistenden, freiwilligen und im Ruhestand befindlichen Albertinerinnen mit ihren Auszeichnungen aufgeführt. Bei zahlreichen Schwestern ist die Dienstauszeichnung mit dem Verleihungsjahr genannt, wobei die älteste Verleihung (an Minna Hilzinger) aus dem Jahre 1874 datiert, nur ca. sechs Jahre nach ihrem Eintritt am 1.11.1868. Bei dieser Dienstauszeichnung ist wohl mit großer Sicherheit tatsächlich der Goldene Namenszug der Königin Carola, da über eine andere Dienstauszeichnung nichts bekannt ist. Somit handelt es sich bei dieser Liste um eine Teilmatrikel dieser Auszeichnung zwischen 1874 und 1892, in denen 75 Verleihungen verzeichnet sind. Allerdings bleiben hierbei die bis 1892 verstorbenen Beliehenen unberücksichtigt, da sie in dieser Liste nicht genannt sind. Weiter sind noch eine Verleihung im Jahre 1896 und zwei weitere Verleihungen ohne Jahresangabe bekannt, so daß sich eine Gesamtzahl von 78 namentlich erwähnten Verleihungen ergibt.
Beim Vergleich der Nennungen dieser Liste ist festzustellen, daß die beliehenen Albertinerinnen diese Auszeichnung grundsätzlich nicht nach einer bestimmten Anzahl an Dienstjahren erhalten haben. Die Anzahl der Dienstjahre seit dem Eintritt schwankt bei der Verleihung zwischen vier und neun Jahren, wobei die meisten bei sechs und sieben Jahren liegen.
Möglicherweise erfolgte die Herstellung der Auszeichnung durch den Hofjuwelier Gustav Julius Erdmann Jähne (Sohn) in Dresden. Sie kommt in zwei Ausführungen vor: an einer einfachen weißen Damenschleife mit schmalen grünen Seitenstreifen (1. Trageweise), und an einer Damenschleife mit drei handgestickten roten Kreuzen, an einem Halsband (2. Trageweise) zu tragen. Beide Varianten sind durch mehrere originale Vorkommen gesichert, wobei jedoch nicht klar ist, ob diese aufeinanderfolgten oder gleichzeitig existierten. Bei letzterer, die auch photographisch dokumentiert ist, handelt es sich wohl deutschlandweit um die einzige Dekoration in dieser Trageweise.