LIEGNITZ-BRIEG, HERZOGTUM Johann Christian und Georg Rudolf, 1602-1621. Portugalöser zu 10 Dukaten 1617, Reichenstein.
LIEGNITZ-BRIEG, HERZOGTUM Johann Christian und Georg Rudolf, 1602-1621. Portugalöser zu 10 Dukaten 1617, Reichenstein.
Schätzpreis : 50.000 €
Zuschlag
Meine Notizen
Beschreibung
GOLD. Einziges Exemplar im Handel. Fehlt in allen großen Ausbeutesammlungen. Vorzügliches Exemplar mit schöner alter Goldtönung
Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 100, Osnabrück 2005, Nr. 455.
Im Gegensatz zu den ebenfalls extrem seltenen 10 Dukaten-Stücken der Jahre 1609-1611, deren Bilder die beiden Fürsten im jugendlichen Alter zeigen und deren Rückseiten in der Wappendarstellung vollständig abweichen, ist von dem hier vorliegenden Exponat keine Silberemission bekannt.
Über den Anlaß dieser Goldausprägung kann nur spekuliert werden. 1616 bis 1617 ließ der Münzmeister Burkhard Haase in Reichenstein von anderen Stempeln Portugalöser prägen, die auf der Rückseite mit dem Hinweis auf die Reichensteiner Goldausbeute versehen waren. Von dieser Emission ist der Nachwelt nur ein Exemplar erhalten geblieben, das sich im Museumsbesitz befindet (Berlin). Es ist denkbar, daß die Heraldik dieser Emission den Fürsten mißfiel, so daß ein zweiter Stempel angefertigt werden mußte, der in seiner Rückseitendarstellung dem Geschmack des Fürstenhauses entsprach.
Das vorliegende prächtige Schaustück schlesischer Handwerkskunst wurde am Vorabend des Dreißigjährigen Krieges geprägt. Der Krieg sollte auch Schlesien nicht vor Not und Zerstörung bewahren. Einer der hier abgebildeten Fürsten - Herzog Georg Rudolph von Liegnitz - überlebte den Krieg und starb hochbetagt im Jahr 1653. Das hier vorliegende Goldstück ist das letzte seiner Art aus diesem Fürstenhaus. Bis zum Aussterben des Piastengeschlechtes im Jahr 1675 wurden keine weiteren Portugalöser geprägt.
Informationen zu Los 84 aus Auktion 418
| Nominal/Jahr | Portugalöser zu 10 Dukaten 1617, |
|---|---|
| Münzstätte | Reichenstein. |
| Seltenheit | Einziges Exemplar im Handel. Fehlt in allen großen Ausbeutesammlungen. |
| Gewicht | 34,67 g |
| Zitate | Fb. 3179 ("Very rare", dieses Exemplar); F. u. S. 1505 |