SYRAKUS. AR-Tetradrachme, 470/460 v. Chr., Werk des "Demareteion Masters";
SYRAKUS. AR-Tetradrachme, 470/460 v. Chr., Werk des "Demareteion Masters";
Schätzpreis : 30.000 €
Zuschlag
Meine Notizen
Beschreibung
Von großer Seltenheit. Feine Tönung, leichte Überprägungsspuren, auf breitem Schrötling hervorragend zentriert, gutes sehr schön
Aus der Sammlung eines norddeutschen Antikenfreundes.
Exemplar der Sammlung Athos D. Moretti, Auktion NAC 13, Zürich 1998, Nr. 434 und der Auktion Nomos AG 27, Zürich 2023, Nr. 1044.
Diodorus Siculus beschreibt eine Münze im Gewicht von 10 Drachmen, welche die Syrakusaner aus Gold geprägt haben, das aus einem von den Karthagern der Demarete, der Frau des Tyrannen Gelon, wegen ihres Einsatzes für die Wohlbehandlung von karthagischen Kriegsgefangenen nach der Schlacht bei Himera (480 v. Chr.) gestifteten Kranz stammte. Diese Münze wurde Demareteion genannt.
Im 19. Jahrhundert wurden die Dekadrachmen Boehringer 374-378 als die von Diodoros Siculus beschriebenen Münzen interpretiert. Es handelt sich zwar nicht um Goldmünzen, da aber der Text Jahrhunderte nach den Ereignissen verfasst wurde, wäre diese Abweichung erklärbar.
Die Fundevidenz erzwang jedoch eine Herabsetzung der Datierung der genannten Dekadrachmen, die es unmöglich macht, sie mit den Ereignissen aus dem Jahr 480 v. Chr. in Verbindung zu bringen.
Die Dekadrachmen mit Ölkranz und Löwe werden traditionell dennoch weiterhin als Demareteia bezeichnet und der hochbegabte Künstler, der die Stempel der Münzen geschnitten hat, wird weiterhin als "Demareteion Master" benannt. Dieser Künstler hat auch die Stempel der zu den Dekadrachmen gehörigen Tetradrachmen und somit auch des vorliegenden schönen Stückes geschaffen.
Informationen zu Los 6301 aus Auktion 433
| Nominal/Jahr | AR-Tetradrachme, 470/460 v. Chr., Werk des "Demareteion Masters"; |
|---|---|
| Seltenheit | Von großer Seltenheit. |
| Gewicht | 17,21 g |
| Zitate | Boehringer 386; Hoover 1308 |