Blei-Notmünze zu 2 Unzen 1631, Brause-Mansfeld Tf. 11, 3 var.; Slg. Pogge 1351; Engel/Fabre/Perret/Wattier 4.1.6.3.
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
GREIFSWALD, STADT
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Brause-Mansfeld Tf. 11, 3 var.; Slg. Pogge 1351; Engel/Fabre/Perret/Wattier 4.1.6.3.
Von größter Seltenheit. Patina, kl. Prägeschwächen, fast sehr schön
Aus der Sammlung Eberhard Link.
Exemplar der Slg. Virgil M. Brand, Teil 5, Auktion Leu 70, Zürich 1997, Nr. 6673.
Während der Belagerung Greifswalds durch schwedische Truppen im Dreißigjährigen Krieg forderte der Kommandant der kaiserlichen Truppen in Greifswald, Oberst Perusius, am 18. Mai 1631 in Ermangelung anderen Materials von den Bürgern den gesamten Vorrat an Kupfer und Zinn, um hieraus zur Bezahlung der kaiserlichen Truppen Münzen prägen zu lassen. Am 13. Juni 1631 machte der Rat bekannt, dass die kaiserlichen Truppen bereit seien, die zinnernen Notmünzen anzunehmen, falls die Bürger der Stadt ein Gleiches täten. Das Notgeld hatte jedoch nicht lange Gültigkeit, da die Stadt bereits drei Tage später in schwedische Hände fiel. Über die Notprägungen Greifswalds aus den Jahre 1631 schreibt Brause-Mansfeld: "Sie sind bald von der Welt verschwunden und von ... ausserordentlicher Seltenheit...".