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Medaille "Auxilium Melitense in Vietnam" des Souveränen Malteser Ritterordens für die Helfer des Deutschen Malteser Hilfsdienstes in Vietnam 1966. Italienische Originalanfertigung der Firma Gori e Zucchi, die auch unter dem Namen

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Medaille "Auxilium Melitense in Vietnam" des Souveränen Malteser Ritterordens für die Helfer des Deutschen Malteser Hilfsdienstes in Vietnam 1966. Italienische Originalanfertigung der Firma Gori e Zucchi, die auch unter dem Namen Uno A Erre firmiert, in Arezzo, 925/000 Silber, auf dem Revers italiensche Silberpunze der Stadt Arezzo "1 AR" und Silberpunze "925" am originalen Band, ohne Tragespange, im nicht original zugehörigen Etui der Firma A. Casazza in Rom.


I-II

Der Vietnam-Krieg, begonnen im Süden des Landes als Bürgerkrieg zwischen der Republik Vietnam und der Viet-Minh, dauerte, seit 1964 unter Beteiligung der U.S.A. von 1955 bis 1975. Er endete mit dem Rückzug der Amerikaner, der Eroberung des Südens durch die Truppen Nordvietnams und der Wiedervereinigung des Landes. Am 27. Juni 1967 kamen die Regierungen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Vietnam überein, daß sich ein Kontingent des deutschen Malteser Hilfsdienstes nach Südvietnam begäbe, um dort Sanitäts-Hilfe zu leisten, nachdem schon am 25. Oktober 1966 20 Personen im Südvietnam eingetroffen waren. Von September 1966 bis zum Januar 1972 lag das Lazarettschiff „Helgoland“ in den Häfen von Saigon und Da Nang.

Auf Vorschlag des Oboedienz-Baillis und Vorsitzenden Lazy Graf Henckel von Donnersmark stiftete der Souveräne Rat des Malteser Ritterordens mit Genehmigung des Großmeisters Frà Angelo de Mojana dei Signori di Cologna (1905-1988, reg. seit 1962) mit Dekret Nr. 5890 di Rep. Gen. vom 11. April 1967 die Erinnerungsmedaille „Auxilium Melitense in Vietnam“. Hergestellt wurde die Medaille von der Firma Gori e Zucchi in Arezzo, die auch unter dem Namen Uno A Erre firmierte. Die Konfektionierung erfolgte durch die Cravanzola Succ. E. Gardino in Rom. Die Verleihung geschah per Ordensdekret des Souveränen Rates, worüber vom Großkanzler des Ordens eine Urkunde ausgefertigt wurde.

Laut Feder (s. u.) nannte Georg von Trusczynski, ehemaliger Generalsekretär des Malteser Hilfsdienstes, in einem Interview die Zahl von 279 Maltesern, die im Vietnam im Einsatz gewesen seien, wovon jedoch sechs „wegen Disziplinlosigkeit“ vorzeitig wieder nach Deutschland gesandt worden wären. Ebenfalls laut Feder seien nach einer Information des Generalsekretariats des Malteser Hilfsdienstes vom 1. März 2016 jedoch nur 88 Medaillen verliehen worden, wobei aber eingeräumt worden sei, daß die Liste nicht vollständig sei. Die Verleihungen erfolgten sowohl mit dem Wappen als auch mit der Rettungsszene auf dem Avers.

Vgl. „Sie kamen um zu helfen . . . Das tragische Schicksal der Malteserschwester Hindrika Kortmann in Vietnam“ von Klaus H. Feder. In: Militaria, 39. Jahrgang (Melbeck 2016), Heft 3.