Urban V., 1362-1370. Fiorino d'oro o. J., Avignon. 3.44 g. Fb. 29; Muntoni 2 (Band IV, S. 161, Teil III: Anonyme Prägungen).
EUROPÄISCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
ITALIEN, KIRCHENSTAAT/VATIKAN
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Fiorino d'oro o. J. Avignon. 3.44 g.
Fb. 29; Muntoni 2 (Band IV, S. 161, Teil III: Anonyme Prägungen).
GOLD. R Kl. Probierspur am Rand, kl. Randfehler, sehr schön
Exemplar der Auktion Auctiones 20, Basel 1990, Nr. 881.
Avignon, das römische Avenio, wurde 1348 von den Päpsten durch Kauf erworben. In der Zeit des großen Schismas (1309-1376) war Avignon Residenz der Päpste und ihrer umfangreichen Verwaltung. 1797 verzichteten die Päpste auf die seit 1791 von Revolutionstruppen besetzte Stadt.
Karl Hansberger bemerkte in seinem Aufsatz "Die Päpste in Avignon" (Greschat, Martin, Hg. Das Papsttum I. Von den Anfängen bis zu den Päpsten in Avignon, Stuttgart 1985, S. 258-274): "Die Annaten, deren Höhe schwankte, aber meist die Hälfte des ersten Jahreseinkommens betrugen, hat Clemens V. zunächst in beschränktem Umfang, dann Johannes XXII. allgemein der Kurie reserviert; pflichtig waren alle Benefizien mit einem Einkommen über vierundzwanzig Goldgulden. Auch die "fructus intercalares" worunter die Einkünfte vakanter Pfründen zu verstehen sind, wurden seit Johannes XXII. von der Kurie in Anspruch genommen. Und der männliche Papst, von dem Dante das böse Wort prägte, er verstehe nicht Petrus und Paulus, sondern das Bild des Täufers auf dem Florentiner Gulden, hat auch damit begonnen, sich den Einzug der Hinterlassenschaft aller an der Kurie verstorbenen Kardinäle und höheren Prälaten zu reservieren,...".