Arnold II. von Wied, 1151-1156. Denar, Köln. 1.34 g. Hävernick 481 d.

Arnold II. von Wied, 1151-1156.
Denar, Köln. 1.34 g. +ARNOLD[VS ARCHIPE]C Erzbischof thront v. v. mit Krummstab und Buch//+S[CA COLONIA P]ATER PCI/ Gebäude mit Tor, darüber Kuppelturm zwischen zwei weiteren, kleineren Kuppeltürmen.
Hävernick 481 d.

RR Prägeschwäche am Rand, sehr schön

Exemplar der Auktion Kölner Münzkabinett 59, Köln 1993, Nr. 545.

Arnold II. ging aus dem Geschlecht der Grafen von Wied hervor und schlug als zweiter Sohn die geistliche Laufbahn ein. 1122 gelangte er in das Amt des Propstes von St. Georg in Limburg an der Lahn, 1127 wurde er Dompropst in Köln und 1138 auch Propst von St. Servatius in Maastricht. Im gleichen Jahr wurde Arnold zum Kanzler für Reichsitalien und Lothringen an den Hof Konrads III. gerufen. 1147–1149 wirkte Arnold am Zweiten Kreuzzug mit und kehrte nach dessen Scheitern vor Damaskus über Konstantinopel nach Köln zurück. Dort angekommen, trat er den Kritikern des 1148 suspendierten Erzbischofs Arnold I. bei und schwang sich zu deren Anführer auf. 1151 gelang ihm die Wahl zum Erzbischof von Köln, und er ließ sich sowohl von Kaiser Konrad als auch Papst Eugen III. bestätigen. Dabei wurden ihm die Rechte des erloschenen lothringischen Dukats zuteil. 1152 fand die Königswahl in Frankfurt statt, an der er auf Seiten Friedrichs III. von Schwaben teilnahm. Diesen konnte Arnold als Friedrich I. Barbarossa in Aachen krönen. Als Reichserzkanzler leistete er Vorbereitungen für Barbarossas Italienzug und nahm eine ausgleichende Haltung zwischen Kaiser und Papst ein. 1156 starb er schließlich nach einem Sturz bei einem Wettlauf in Xanten.