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ADOLPH HESS NACHF., Auktion 224 vom 18.2.1936 u.f.T., Frankfurt/Main.

ADOLPH HESS NACHF.
Auktion 224 vom 18.2.1936 u.f.T., Frankfurt/Main.

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Номер лота 3962




Оценочная цена: 10.00 €
Присуждение: 70.00 €


ADOLPH HESS NACHF. Auktion 224 vom 18.2.1936 u.f.T. Frankfurt/Main.
Katalog 224. Antike Münzen. Sammlung K. D. 4 unpaginierte, 72 S. 7 Tfn. 2130 Nrn. Steifbroschur, wohl des dritten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit schwarz beschichteten leinernen Eckbezügen, der Rücken leinenbezogen und goldgeprägt. Die Deckel außen bezogen mit blau und schwarz marmoriertem Papier. Die Orig.-Schätzpreisliste hinter dem Titelblatt mit eingebunden.


Bei dem im Titel lediglich mit seinen Initialen aufgeführten Sammler handelte es sich um Karl Diener, Berlin, wie dies Dr. Busso Peus Nachf. (1980) offenbart.

Beigefügt eine Durchschlagskopie eines maschinengeschriebenen Gebotsschreibens des Grafen Chandon de Briailles, Chaource (Aube) vom 28.1.1936 und einer an den Bieter adressierten Auktionsrechnung von Adolph Hess Nachf. Graf François Chandon de Briailles (* 1892, Ó 1953), stammte aus einer angesehenen Familie von Champagnerproduzenten und stieg nach Absolvierung eines Studiums der französischen Literatur und Rechtswissenschaften in den elterlichen Betrieb ein. Er kümmerte sich seit 1923 ebenfalls als Bürgermeister seines Wohnorts Chaource um öffentliche Angelegenheiten. Zu seinen privaten Interessen zählten die Geschichte und Archäologie, die Numismatik und Heraldik. Seine numismatische Sammlung umfasste vornehmlich antike griechische Münzen. Auf Reisen in den Libanon befreundete er sich mit Henri Seyrig, der ihn dazu bewegte, sein sammlerisches Augenmerk auch auf die griechischen Provinzialprägungen aus dem Osten des römischen Imperiums zu legen. Eine 197 Exemplare umfassende Gruppe von antiken griechischen Münzen seiner Sammlung veräußerte François Chandon de Briailles über die Münzhandlung Basel in deren Auktion vom 1.10.1935 und folgende Tage (siehe dazu die Anmerkung zu unserer Kat.-Nr. 4204). Er hinterließ eine 2032 Stücke umfassende Gruppe von Provinzialprägungen, die er zusammen mit einer Gruppe von archäologischen Objekten sowie Siegeln und Bullen des lateinischen Orients testamentarisch dem Cabinet des Médailles in Paris vermacht hatte. Seine Kollektion griechischer Münzen der archaischen bis hellenistischen Epochen gelangten 1959 über Emile Bourgey auf den freien Markt (Auktion vom 17.6.1959, Paris; siehe auch: Dominique Gerin, Le comte François Chandon de Briailles [1892-1953] et la numismatique. In: Bulletin de la Société. Française de Numismatique 1992, S. 378-380). Kunstgegenstände aus seinem Bestand wurden 1955 dem Pariser Louvre gestiftet. Die Bibliothek seiner Familie wurde am 25.10.2004 in Paris versteigert.