Teaserbild
Trennline

Seltenes und Nützliches – die Numismatische Bibliothek von Alain Poinsignon

09. октябрь 2020 12:14


Alain Poinsignon, Gründer von Poinsignon Numismatique in Straßburg zählt zu den wichtigsten Münzhändlern des Landes. Bei der IAPN leitete er das IBSCC, das Komitee zur Bekämpfung von Fälschungen. Zudem war er fester Bestandteil im Vorstand des französischen Berufsverbandes SNENNP.

Nun ist Alain Poinsignon im verdienten Ruhestand, das Ladengeschäft hat sein Sohn Régis Poinsignon übernommen, und die sehr gut aufgestellte Arbeitsbibliothek wird bei Künker im Zuge von drei Auktionen aufgelöst. Die Folge dieser Versteigerungen beginnt am 2./3. November mit Auktion 342 im Rahmen einer traditionellen Saalauktion, die in den Räumlichkeiten des Auktionshauses Künker stattfinden wird. Für diejenigen, die nicht persönlich teilnehmen können, bestehen die Möglichkeiten des Live-Biddings via Auex sowie die gewohnten Optionen des schriftlichen bzw. des telefonischen Bietens. In einer daran am 4./5. November anknüpfenden eLive Premium Auction wird der zweite Teil der Bibliothek aufgerufen, ebenfalls in einer breit gefassten Auswahl. Der dritte Teil mit vornehmlich älteren Auktionskatalogen, die einen hohen Quellenwert für die Ermittlung von Provenienzen darstellen, kommt im Anschluss an die Frühjahrs-Auktionen 2021 in einer weiteren eLive Premium Auction unter den Hammer.

Der in mehr als 40 Jahren aufgebaute Literaturbestand umfasst mit rund 11.000 Stück ein üppiges Spektrum von Monographien, Sammelbänden, Katalogen, Sonderdrucken und Zeitschriftenbänden in breiter thematischer Streuung, ein imposanter Vorrat numismatischer Informationen, der in diesen Versteigerungen auf ca. 4500 Los-Nrn. gebündelt worden ist. Für Münzbegeisterte aller Art bietet sich dadurch die Chance, zahlreiche Raritäten, Prachtbände und nützliche Standardwerke zu erwerben, die nur selten auf den Markt kommen. Unter den 1.000 Lots der Auktion 342 sind viele Werke mit ungewöhnlich geringen Startpreisen. Buchliebhaber werden zudem vielen schönen Exlibris begegnen. Nutzen Sie diese Chance, ihre eigene Bibliothek zu bereichern!

Antike
Die Auktion beginnt mit einigen Losen zur allgemeinen Numismatik, gefolgt vom großen Bereich Antike. Hier finden sich zunächst zahlreiche Lose zu Griechenland, darunter die komplette Folge des Catalogue of Greek Coins vom British Museum, erschienen zwischen 1873 und 1927. Erwähnenswert ist auch das reichhaltige Angebot im Bereich der keltischen Numismatik. Zu den Highlights im Bereich Rom gehört Ernst Justus Haeberlins Werk Aes grave. Das Schwergeld Roms und Mittelitaliens in zwei Bänden.

Mittelalter und Neuzeit
Nach dem Bereich Völkerwanderungszeit und Byzanz folgt das Gebiet Mittelalter und Neuzeit. Der besondere Schwerpunkt liegt hierbei auf einer großen Auswahl an Werken zur deutschen und französischen Numismatik. Aber: die gut aufgestellte Bibliothek bietet Literatur zur Numismatik der meisten Länder und hat für die meisten Spezialsammler etwas zu bieten. Auch im Themenfeld der Medaillen, Plaketten und Jetons ist die Sammlung Poinsignon gut aufgestellt. Hier sei der Klassiker Die deutschen Schaumünzen des XVI. Jahrhunderts von Habich erwähnt.

Zeitschriften und Reihen
Die Auktion endet mit etwa 50 Lots Zeitschriften und Reihen. Hier bietet sich die seltene Möglichkeit, komplette oder nahezu komplette Reihen zu erwerben. Dazu gehört das komplette Set der zwischen 1865 und 1963 erschienenen Blätter für Münzfreunde sowie die nahezu vollständige Sammlung der maßgeblichen Traditionszeitschrift Revue Numismatique von 1836 bis 2017.

 

Losnr. 41: BRITISH MUSEUM. 
Catalogue of Greek Coins. 
29 Bände, komplette Folge der Originalausgabe London 1873-1927 in diversen Einbänden: Orig.-Ganzleinen (12), älterer Ganzleinen-Bibliothekseinband (1), jüngeres Ganzleinen, in Manier des Einband der Originalausgabe (1), jüngeres Ganzleder (2), älteres Maroquin-Halbleder (1), Halbledereinbände Poinsignon (12). (29) 

Schätzung: 2.500 Euro

Losnr. 214
HAEBERLIN, E.J.
Aes grave. Das Schwergeld Roms und Mittelitaliens einschließlich der ihm vorausgehenden Rohbronzewährung.
2 Bände, Frankfurt (Main) 1910. XXVIII, 280 S., 1 Tf.; 103 Tfn. Quart (Textband) und Großfolio (Tafelband). Vorder- und Rückdeckel der Orig.-Broschur des Textbandes mit eingebunden. Halbledereinband Poinsignon. (2)

Schätzung: 1.500 Euro

Exemplar der Bibliothek Münzen und Medaillen AG, Auktion Fritz Rudolf Künker 102, Osnabrück 2005, Nr. 3772 (dort noch in Halbleder und Halbleinenmappe).
Auf dem Vortitel der handschriftliche Besitzereintrag des Münzenhändlers Lucien Naville und der gelöschte Stempel des deutsch-schweizerischen Kunst- und Münzenhändlers Dr. Jacob Hirsch (*1874, gestorben 1955), München.

Losnr. 309
BRAUSE-MANSFELD.
A. Feld-, Noth- und Belagerungsmünzen.
Komplettes Set aus 2 Bänden, in einem Band gebunden: Berlin 1897 und 1903; XI, 118 S., 55 Tfn.; VIII, 80 S., 38 Tfn. Frontispiz. Folio. Halbledereinband Poinsignon.

Schätzung: 1.000 Euro

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 169, Osnabrück 2010, Nr. 663 (dort noch in Ganzleinen).

Losnr. 860
HABICH, GEORG.
Die deutschen Schaumünzen des XVI. Jahrhunderts.
2 Bände und Registerband in 5 Bänden. München 1929-1934. CXXXII, 557 S. mit zahlreichen Abb., 334 Tfn.; 48 S. Folio. Orig.-Halbleinen. (5)

Schätzung: 2.500 Euro

Losnr. 994
REVUE NUMISMATIQUE.
Begründet als REVUE DE LA NUMISMATIQUE FRANÇOISE von E. CARTIER/L. DE LA SAUSSAYE.
1. Serie (1836-1855), 2. Serie (1856-1870, 1874-1877), 3. Serie (1883-1896), 4. Serie (1897-1936), 5. Serie (1937-2003), 6. Serie (2004-2017).
Nahezu lückenloses Set dieser bis in unsere Tage herausgegebenen maßgeblichen Zeitschrift, es fehlen hier lediglich die 4 Jahrgänge aus jüngerer Zeit (2002, 2007, 2008 und 2010).

Schätzung: 10.000 Euro