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Description
Im Bereich der zur Stadt Sendenhorst gehörigen Bauernschaft Bracht, ca. 15 km südöstlich von Münster entfernt, entdeckten Arbeiter im Boden drei mit Silber- und einigen Goldmünzen gefüllte Tongefäße, die wohl um das Ende des ersten Viertels des 15. Jahrhunderts verborgen worden waren. Dieser Schatzfund blieb nicht im Ganzen erhalten, sondern wurde zerstreut, Schätzungen gehen von einem Volumen von mehr als 4000 bis 5000 Prägungen aus. Einen Teil kaufte der handelstüchtige Soester Münzensammler Willy Pieper, ein anderer gelangte auf ungeklärten Wege zur Münzenhandlung Adolph Hess, die ihn in 1933 mit Fundortangabe versteigerte. Einige weitere Stücke wurden in der Frankfurter Münzzeitung Neue Folge 4, 1933 mit knappen Worten eingestuft und abgebildet (ebd., S. 44 und S. 61, Tf. 10 und 11, Nr. 1-9). Weitere Münzen aus diesem Schatz offerierte Adolph Hess Nachf. 1938 zu Festpreisen in seinem Katalog 231. Nach Bekanntwerden des Fundes legten die Finder noch 382 Exemplare vor, die dann in öffentlichen Besitz gelangten. (Zu diesem Schatzfund siehe Peter Ilisch, Münzfunde und Geldumlauf in Westfalen in Mittelalter und Neuzeit. Numismatische Untersuchungen und Verzeichnis der Funde in den Regierungsbezirken Arnsberg und Münster, Münster 1980, S. 137-139). Noch im Jahre 2017 wurden beinahe 200 noch nicht erfasste Münzen aus diesem Fund auf dem Internetauktionsportal eines bekannten Unternehmensriesen, wo eine breite Spanne von gebrauchten und fabrikneuen Waren in zahlreichen Kategorien feilgeboten wird, offeriert (siehe dazu: Westfälische Nachrichten vom 29.11.2017).
Auf dem Spiegel des Vorderdeckels ein Empfehlungsetikett der Firma Arnold Schwab Söhne, Buchbinderei, Kartonagen, 6020 Innsbruck, Stadlweg 4 / Herzog-Otto Straße 10, wie es auch auf entsprechenden Einbänden in Kombination mit dem Exlibris der numismatischen Bibliothek des Innsbrucker Münzenhändlers Sigmund Werkner (siehe unsere Kat.-Nr. 3696) vorkommt.