Estimated price : €10
Hammer price
My notes
Description
Die im Katalog [1] beschriebene Sammlung "eines österreichischen Sammlers" hatte der Architekt Ernst Grein (* 1854 in Graz, Ó 1921 in Salzburg) aufgebaut. Die Numismatische Gesellschaft in Wien nahm ihn 1884 als ordentliches Mitglied in ihren Kreis auf. Seine Sammeltätigkeit beschränkte sich nicht nur auf Münzen und Medaillen, denn er betätigte sich auch als Kunstsammler. Da die vermutlich aus seinem Besitz stammende umfangreiche Serie österreichischer Münzen und Medaillen bereits durch Adolph Hess in der Auktion vom 14.3.1887 aufgelöst worden war, wird der Sammlungsteil in dem hier vorliegenden Katalog von Otto Helbing gemeinhin als "Sammlung Grein, 2. Teil" bezeichnet.
Friedrich Warnecke (* 1837 in Dehmke, westlich von Hameln, Ó 1894 in Berlin) war nach seiner schulischen Ausbildung in der königlich-hannoverschen Verwaltung tätig gewesen. Der preußische Staat übernahm ihn nach der Einverleibung des Königreichs Hannover im Jahre 1866 als Königlich-preußischen Revisor. 1869 zog er nach Berlin, da er im Preußischen Ministerium für Handel und Gewerbe eine Stelle als "Geheimer expedierender Secretär und Calculator" erhielt. Anschließend versetzt in das Ministerium der öffentlichen Arbeit, stieg er nach gewisser Zeit dort zum Geheimen Rechnungsrat ("Geheimrat") auf. Zu seinen privaten Interessen zählte insbesondere die Wappenkunde, mit der er sich bereits beschäftigt hatte und dazu im Laufe seines Lebens etliche Abhandlungen veröffentlichte. Bald nach seiner Ankunft in Berlin 1869 gründete er dort den bis heute bestehenden wissenschaftlich-heraldischen und genealogischen Verein "Herold". Auch der ebenfalls noch heute aktive heraldische Verein "Zum Kleeblatt" in seiner ehemaligen Wirkungsstadt Hannover verdankt Warnecke maßgebliche Anstöße für seine Gründung im Jahre 1888. Zu seinen Gründungsmitgliedern zählte auch der Numismatiker Hermann Grote (* 1802, Ó 1895), der in den frühen Jahren dieses Vereins ebenfalls eines der prägenden Mitglieder war und mit Warnecke auch in brieflicher Verbindung stand.
Andrä Johann Bergmeister (* 1799 in Schönau, Ó 1873 in Bozen) hatte sein Studium der Chirurgie in Padua und in Wien im Jahre 1823 mit der Promotion abgeschlossen und übte danach für einige Jahre seine ärztliche Tätigkeit in Gemeinden des Südtiroler Pustertals aus. 1831 übernahm er die Stelle als k. k. Distriktsarzt der unweit Brixen gelegenen Marktgemeinde Mühlbach, die er bis zu seiner Pensionierung innehatte (Nekrolog: Constitutionelle Bozner Zeitung vom 20. Juni 1873, unpaginierte S. 1).
Auf dem Spiegel des Vordereckels des vorliegenden Sammelbandes Exlibris von Domenico Rossi (hier: ROSSI DOMENICO). Zu Rossi vgl. die biographischen Angaben bei unserer Kat.-Nr. 3009.
Exemplar der Auktion Numismatica Varesi 45, Pavia, 20.4.2005, Nr. 834ff (die Kataloge dieses Sammelbandes wurden dort einzeln, verteilt auf mehreren Positionen erfasst und beschrieben).